M-Sport Ford reist mit drei Puma Hybrid Rally1 und viel Vorfreude zur ikonischen Safari-Rallye Kenia
- Ostafrikanischer Rallye-Klassiker rund um Kenias Hauptstadt Nairobi stellt mit sandigen Schotterpisten Mensch und Material auf eine harte Probe
- Frรผher „Safari“-Termin fรคllt in die Regenzeit, Mix aus hohen Temperaturen und zu erwartenden heftigen Niederschlรคgen erschweren die Bedingungen zusรคtzlich
- M-Sport Ford-Piloten Adrien Fourmaux, Grรฉgoire Munster und Jourdain Serdiridis blicken auf positive Afrika-Erfahrungen zurรผck
Einzigartig, unvorhersehbar und herausfordernd: Die Safari-Rallye Kenia zรคhlt auch in dieser Saison zu den absoluten Highlights im Kalender der Rallye-Weltmeisterschaft WRC. Nur neun Monate nach dem letzten Gastspiel auf dem afrikanischen Kontinent kehren das Team M-Sport Ford und seine Konkurrenten zurรผck auf die Wertungsprรผfungen (WP) rund um den Start- und Zielort Nairobi. Die Kombination aus hohen Temperaturen und heftigen Niederschlรคgen, wie sie vor Ort die Regenzeit kennzeichnen, stellt ganz besondere Anforderungen an die Fahrzeugabstimmung: Die morgens meist matschigen Streckenoberflรคchen dรผrften im Tagesverlauf mehr und mehr abtrocknen.
Mit deutlich brutaleren Pisten als eine normale Schotter-Veranstaltung nimmt die „Safari“ eine Sonderstellung im WM-Kalender ein. Die รผber 368 kW (500 PS) starken Puma Hybrid Rally1 von M-Sport Ford verfรผgen daher รผber mehr Bodenfreiheit als bei jedem anderen WM-Lauf und dรผrfen laut Reglement auch ein spezielles Luftansaugsystem montieren. Dieser sogenannte Schnorchel verhindert bei Flussdurchfahrten, dass die Motoren Wasser ansaugen, und schรผtzt die Triebwerke auch beim wilden Ritt รผber Fech-Fech-Abschnitte wirkungsvoll gegen den aufgewirbelten Treibsand.
M-Sport Ford Pilot Adrien Fourmaux reist als Drittplatzierter der Fahrerwertung zur Safari-Rallye, den dritten von 13 Lรคufen zur diesjรคhrigen Rallye-Weltmeisterschaft. Der 28-Jรคhrige feierte Mitte Februar als Drittplatzierter der Rallye Schweden den ersten Podestplatz seiner noch jungen WRC-Karriere. Mit Kenia verbindet Fourmaux gute Erinnerungen. Sein Afrika-Debรผt beendete er 2021 auf dem viel beachteten fรผnften Platz und errang dabei auch seine erste WP-Bestzeit in der Topklasse – die anspruchsvollen Pisten mit ihren wechselnden Bedingungen scheinen dem Franzosen zu liegen. Mit seiner seitdem gewonnenen Schottererfahrung mรถchte Fourmaux, der im Vorjahr auf den Start in Kenia verzichtete, bei der diesjรคhrigen Safari-Rallye eine gewichtige Rolle spielen.
Grรฉgorie Munster bestritt im vergangenen Jahr sein „Safari“-Debรผt in einem Fiesta Rally2 und fรผhrte die WRC2-Kategorie nach mehreren Klassenbestzeiten zwischenzeitlich an, bevor ihn am Samstagabend ein mechanischer Defekt vorzeitig stoppte. Jetzt nimmt er die Wertungsprรผfungen rund um die Landeshauptstadt Nairobi erstmals in der Top-Kategorie mit einem Puma Hybrid Rally1 in Angriff. Der 25-jรคhrige Luxemburger will dabei auf den gesammelten Erfahrungen aufbauen – immer darauf bedacht, den richtigen Kompromiss zwischen Ausschรถpfen der hรถheren Leistung und vorsichtiger Herangehensweise in den raueren Abschnitten zu finden.
M-Sport Ford begrรผรt zudem Jourdan Serderidis und seinen Beifahrer Frederic Miclotte im Team. Der Grieche nahm bereits in den beiden Vorjahren mit einem Puma Hybrid Rally1 an der „Safari“ teil und beeindruckte 2022 mit dem siebten Gesamtrang. Im vergangenen Dezember bestritt der 60-Jรคhrige wie auch Teamkollege Munster die East Africa Safari Classic-Veranstaltung und freut sich auf einen weiteren Start auf dem afrikanischen Kontinent.
„Die Safari-Rallye Kenia ist fรผr alle Beteiligten ein extrem besonderer Event und lรถst eine unglaubliche Vorfreude aus“, unterstreicht M-Sport-Teamchef Richard Millener. „Diese Rallye einzigartig zu nennen, wรคre noch untertrieben: Solche Prรผfungen wie hier siehst du nirgendwo sonst. Sie stellen auch technisch ganz eigene Anforderungen, etwa die auรergewรถhnlich groรe Bodenfreiheit. Und wenn es regnet, kann sich die Arbeit an den Autos als schwierig erweisen. Wegen des speziellen Reglements fรผr diesen WM-Lauf konnte das Team ein geรคndertes Ansaugsystem entwickeln, zu dem auch wieder der berรผhmte Schnorchel gehรถrt. Mir persรถnlich gefรคllt die Rรผckkehr dieses markanten Teils in die Rallye-Topliga, aber vielleicht bin ich auch nur nostalgisch“, sinniert der 39-Jรคhrige. „Die aktuellen Wetterprognosen deuten darauf hin, dass wir typischer Weise wieder eine raue Rallye erleben. Adrien Fourmaux und Grรฉgoire Munster bringen beide bereits Kenia-Erfahrung mit, und speziell Adrien mรถchte seine gute WM-Platzierung gerne verteidigen. Wir freuen uns auch sehr, dass Jourdan Serderidis nach der Rallye Griechenland im vorigen Jahr erneut bei uns im Team startet.“
Adrien Fourmaux / Alexandre Coria (F/F, Ford Puma Hybrid Rally1, Startnummer 16); WM-Rang: 3; Rallye-Kenia-Starts: 2. Bestes Ergebnis: Platz 5 (2021)
„Ich bin froh, wieder in Kenia zu fahren. 2021 gelang uns ein gutes Resultat, voriges Jahr habe ich diesen WM-Lauf ausgelassen. Das Gefรผhl bei dieser Rallye, die Atmosphรคre, die wilden Tiere und die tollen Menschen, die hier leben, machen sie zu etwas Besonderem“, findet Adrien Fourmaux. „Wir gehen davon aus, dass uns die Regenzeit eine harte Rallye beschert und vermutlich eine, die anders aussehen wird als in den vergangenen Jahren. In dieser Saison kann vieles passieren. Wir versuchen, ein gutes Ergebnis einzufahren. Unser wichtigstes Ziel lautet im Moment, den dritten WM-Rang zu behalten und in Reichweite der anderen Top-Fahrer zu bleiben.“
Grรฉgoire Munster / Louis Louka (LUX/B, Ford Puma Hybrid Rally1, Startnummer 13). WM-Rang: 19; Rallye-Kenia-Starts: 1 (2023)
Auch Grรฉgoire Munster mag die „Safari“ und freut sich auf den Auftritt in Kenia. „Voriges Jahr durfte ich mit dem Rally2-Auto antreten und kรผrzlich habe ich mit Jourdan die Klassikausgabe bestritten“, berichtet der Belgier mit luxemburgischer Lizenz. „Das Fahren stellt dich stรคndig vor Herausforderungen: In manchen Abschnitten kannst du es richtig fliegen lassen, in anderen musst du vorsichtig zu Werke gehen. Gerade das macht die Schรถnheit dieses Abenteuers aus. Wegen der Natur und den wilden Tieren wirkt die Szenerie beim Fahren hรคufig wie ein Traum. Das Wetter wechselt oft schnell. Wenn es regnet, dann meist heftig – und das verรคndert dann das Gesicht der Wertungsprรผfungen. Diese Herausforderungen machen die Safari Rallye Kenia so schwierig und so groรartig zugleich.“
Jourdan Serderidis / Frรฉdรฉric Miclotte (GR/B, Ford Puma Hybrid Rally1, Startnummer 30). WM-Rang: 0; Rallye-Kenia-Starts: 2. Bestes Ergebnis: Platz 7 (2022)
Jourdan Serderidis erzielte bei seinem ersten „Safari“-Start 2022 direkt ein Top-Ten-Ergebnis. „An die Safari-Rallye Kenia habe ich definitiv die besten Erinnerungen, auch weil ich hier meine bisher beste WM-Platzierung erreicht habe“, so der erfahrene Grieche. „Gute Grรผnde also, die Rallye auch diesmal zu genieรen. Ich freue mich darauf, wieder eng mit meinem Freund Grรฉgoire zusammenzuarbeiten und den fantastischen Puma Hybrid Rally1 zu fahren.“