Mittwoch, 18 Dezember 2024
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Hilfe aus Hollywood: Stars unterstützen Kriegsopfer

Mit traurigen Augen und versteinertem Gesichtsausdruck blickt Schlagerstar Vicky Leandros in die Kamera des Fernsehstudios, hinter ihr ein Bildschirm mit der Aufschrift «Hilfe für die Ukraine».

Das Foto, das die 69-Jährige vor wenigen Tagen auf Facebook verbreitete, ist mit einer Ankündigung verknüpft: Zwei Mütter und fünf Kinder aus der Ukraine will sie mit ihrer Tochter Milana gemeinsam auf dem Gut Basthorst bei Hamburg, einer Hofanlage mit über 30 Gebäuden, noch in dieser Woche aufnehmen. Es ist nur eine von vielen Hilfsaktionen, die Stars aus Deutschland und der ganzen Welt in den vergangenen Tagen für die Betroffenen des Ukraine-Krieges initiierten.

Mehr als 80.000 Kriegsflüchtlinge sind in Deutschland seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine bis Mittwoch registriert worden. Unter ihnen sind auch 20 Frauen und Kinder, die der Musiker Peter Maffay über seine Stiftung im Gut Dietlhofen in Weilheim in Oberbayern aufgenommen hat, wie der 72-Jährige bei Facebook berichtete. Weitere Aufnahmen in Einrichtungen in Bayern und Rumänien sollen demnach folgen.

Die Harry-Potter-Autorin J.K. Rowling will nach eigenen Angaben tief in die Tasche greifen, um den Betroffenen des Krieges zu helfen. Einen Spendenaufruf der von ihr gegründeten Organisation Lumos teilte sie auf Twitter mit dem Versprechen, für eingehende Spenden bis zu einer Million Pfund den gleichen Betrag draufzulegen.

Auch das Hollywood-Paar Ryan Reynolds (45) und Blake Lively (34) kurbelte die Spendenbereitschaft der Menschen mit einem generösen Versprechen an: Jeden gespendeten Dollar an das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR würden sie verdoppeln, bis die Million erreicht sei, so deren bereits Ende Februar verbreitete Ankündigung in den sozialen Medien.

Die ukrainisch-amerikanische Schauspielerin Mila Kunis (38) und ihr Mann Ashton Kutcher (44) riefen eine Spendenaktion ins Leben, mit dem Ziel, 30 Millionen Dollar für Flüchtlinge zu sammeln. Sie selbst wollten drei Millionen Dollar spenden, sagten sie Anfang März in einem Video. Kunis, die in der Ukraine geboren wurde und 1991 mit ihrer Familie in die USA kam, habe sich immer als Amerikanerin gefühlt, wie sie in dem Video sagte. Aber heute sei sie ein «stolze Ukrainerin». Die russische Invasion in die Ukraine bezeichnete die Schauspielerin als «ungerechten Angriff auf die Menschlichkeit».

Auch andere international bekannte Persönlichkeiten kündigten öffentlich ihre Unterstützung an: Das US-Model Gigi Hadid (26) will nach eigenen Angaben all ihre Einnahmen aus der Pariser Fashion Week spenden. Eine «großzügige» private Spende in unbekannter Höhe leistete Königin Elizabeth II (95), wie das Disasters Emergency Committee (DEC) per Twitter mitteilte. Hollywood-Star Leonardo DiCaprio hat nach Angaben aus seinem Umfeld ebenfalls Geld für Kriegsopfer in der Ukraine gespendet. Demnach spendete der 47-Jährige eine nicht näher genannte Summe an die Organisationen CARE, International Rescue Committee und Save the Children sowie das UN-Hochkommissariat für Flüchtlinge. Ursprünglich im Internet kursierende Gerüchte, wonach DiCaprio angeblich zehn Millionen Dollar an eine Organisation in der Ukraine gespendet habe, erwiesen sich als unwahr.

Schauspieler nehmen Geflüchtete auf

Der «Tatort»-Schauspieler Axel Milberg stellte kurzerhand seine eigenen vier Wände bereit und nahm eine neunköpfige ukrainische Familie bei sich auf – inklusive drei Yorkshire-Terriern mit drei Welpen, wie Ehefrau Judith bei Instagram berichtete. «Sehr eng und auch chaotisch» gehe es bei den Milbergs in München seither zu. «Die Familie ist schwer traumatisiert und bedarf besonderer Fürsorge, da Ivan (8 Jahre) ein Junge mit Behinderung ist, er ist auf den Rollstuhl angewiesen und kann nicht sprechen», berichtete Milberg weiter. Sohn Julius habe die Familie in München angesprochen, nachdem diese es zuvor in einer «abenteuerlichen und lebensgefährlichen Flucht» in die bayerische Landeshauptstadt geschafft habe.

Auch Milbergs Schauspiel-Kollege Timur Bartels (26) stellte sein Zuhause zur Verfügung und nahm ein geflüchtetes Ehepaar aus Kiew in seinem Berliner Haus auf. Anfängliches Misstrauen und ein gewisses Schamgefühl des Ehepaares seien schnell verflogen gewesen, sagte Bartels der Deutschen Presse-Agentur. «Mittlerweile sind sie sehr glücklich und wollen überall helfen: Fenster putzen, Essen kochen. So viel kann ich gar nicht essen.»

Der Berliner Rapper Capital Bra kündigte indes an, eine «Stop Wars Edition» seines Eistees auf den Markt bringen zu wollen. Die Gewinne sollen «ohne Wenn und Aber» vollständig an die Menschen in der Ukraine gehen, wie der 27-jährige Musiker mit ukrainischen Wurzeln bei Instagram sagte.

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