Donnerstag, 19 Dezember 2024
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Friedensgeste: Harry und Meghan überraschen die Queen

Österlicher Frieden für die Royal Family: Queen-Enkel Prinz Harry und seine Ehefrau Herzogin Meghan haben Königin Elizabeth II. auf Schloss Windsor besucht.

Es war die erste gemeinsame Reise des Paares ins Vereinigte Königreich seit ihrem aufsehenerregenden Auszug nach Amerika vor zwei Jahren – und sie könnte nach Ansicht von royalen Experten helfen, die Spannungen in der königlichen Familie zu lindern. «Es ist eine wunderbare Gelegenheit, die Luft zu reinigen und einen Friedenszweig anzubieten», sagte die Chefredakteurin des «Majesty Magazine», Ingrid Stewart. Harry (37) und Meghan (40) müsse es viel Kraft gekostet haben, nach Windsor zu kommen.

Schwierige Beziehungen

Viel Zoff gab es in der Vergangenheit zwischen dem Ehepaar Sussex, das vor zwei Jahren seine royalen Pflichten aufgab, und dem Rest der Royal Family. Aus der neuen Heimat Kalifornien schickten Harry und Meghan Rassismusvorwürfe sowie Klagen über unmenschlichen Druck und fehlende Unterstützung in die alte Heimat. Pikiert schossen britische Boulevardblätter, gefüttert von «Palastquellen», zurück.

Hinzu kommt, dass sich Harry mit der britischen Regierung über Personenschutz streitet. Zuletzt war er im April 2021 zur Beisetzung seines Großvaters Prinz Philip und im Juni 2021 zu einer Enthüllung einer Statue zu Ehren seiner Mutter Prinzessin Diana nach England gereist. Doch dass er kürzlich nicht zum Gedenkgottesdienst für Philip anreiste, wurde ihm in der Presse übel genommen.

Besuch bei Oma

Allerdings hatte Harry angekündigt, seine Großmutter «sobald wie möglich» zu treffen – dies hat er nun umgesetzt. Die Queen ist gesundheitlich angeschlagen. Zwar zeigte sich die 95-Jährige Ende März zur Gedenkfeier an ihren Ehemann Prinz Philip erstmals seit Monaten in der Öffentlichkeit. Allerdings sagte sie zuletzt sowohl die traditionellen Gründonnerstagszeremonie Royal Maundy als auch den royalen Gottesdienst am Ostersonntag ab, zwei eigentlich fixe Termine in ihrem Kalender.

Die Eheleute hätten Harrys Oma besucht, wie der Herzog von Sussex es zuvor gehofft habe, teilte eine Sprecherin des Paares am Donnerstagabend auf Anfrage mit. Die beiden hätten auf dem Weg zu den Invictus Games einen Stopp eingelegt. Die Paralympischen Spiele kriegsversehrter Soldatinnen und Soldaten beginnen am Samstag in Den Haag. Harry hatte die Invictus Games 2014 ins Leben gerufen. In den Niederlanden sollen die beiden für eine Netflix-Dokumentation eng von einem Kamerateam begleitet werden – die Sussexes haben mit dem Streamingriesen einen millionenschweren Vertrag geschlossen.

Zufällig wurden mehrere Royal-Maundy-Besucher auf Schloss Windsor Zeugen, wie das Paar ankam. Harry und Meghan hätten den völlig überraschten Zaungästen zugewinkt, berichtete die Zeitung «The Sun». «Ich konnte es nicht glauben, als ich sie erkannte. Wir winkten, und sie haben zurück gewinkt», zitierte das Blatt einen Augenzeugen. Harry und Meghan hätten fröhlich und entspannt gewirkt.

Versöhnung in Sicht?

Expertin Seward ist sicher, dass der Besuch ein wichtiger Schritt zu einer familiären Versöhnung ist. «Gründonnerstag ist ein ganz besonderer Tag für die Königin, da es um Vergebung geht», sagte sie. «Sie ist niemand, der Groll hegt, und sie wird sie gerne mit offenen Armen empfangen haben.» Das Paar habe in der königlichen Residenz vor den Toren Londons auch Harrys Vater Prinz Charles getroffen, der die Queen bei Royal Maundy vertrat, berichteten britische Boulevardzeitungen. Eine Bestätigung dafür gab es zunächst nicht. Thronfolger Charles hatte sich besonders heftige Vorwürfe seines jüngeren Sohns anhören müssen.

Ob Harry und Meghan auch ihre Kinder Archie (knapp 3) und Lilibet (10 Monate) dabei hatten, wurde nicht mitgeteilt. Allerdings hatte es zuvor geheißen, die Kinder würden nicht mit nach Europa reisen. Die Queen hat die nach ihrem eigenen Spitznamen benannte Urenkelin bisher nicht getroffen.

Ob der österliche Friede andauert, ist allerdings zweifelhaft. Harry hat für 2022 seine Memoiren angekündigt. Angesichts der heftigen Vorwürfe erwartet die Boulevardpresse, dass der Prinz darin Vater Charles und Stiefmutter Herzogin Camilla scharf angehen wird.

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