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BMC-Jahreskongress zu Managed Care in Berlin: 3D-Mammografie auf ihrem Weg in die Regelversorgung

Marlborough (Mass.)/Kerpen – 23.05.2023 – Hologic Inc., ein weltweit fรผhrendes Unternehmen im Bereich der Frauengesundheit hat beim BMC-Jahreskongress am 18. und 19. April in Berlin teilgenommen. 120 interessierte Zuhรถrende folgten dem Expertenpanel zum Thema „Innovation und Regelversorgung – ein Widerspruch? Entwicklungen und greifbare Horizonte in der modernen Brustkrebsversorgung“ auf dem auch Dr. Alexander Hoffmann, Director Market Access EU North bei Hologic, vertreten war.
Der Zugang zu besserer Diagnostik, Therapie und Patientenbegleitung fรผr Betroffene standen im Fokus der Diskussionsrunde. Brustkrebs ist mit ca. 71.000 Neuerkrankungen pro Jahr und ca. 18.000 Sterbefรคllen[1] nach wie vor die hรคufigste Krebsart bei Frauen. Heute haben Frauen im Alter von 50-69 Jahren die Mรถglichkeit, das deutschlandweit flรคchendeckende Brustkrebsfrรผherkennungsprogramm (Mammographie-Screening) in Anspruch zu nehmen. die Europรคische Kommission empfiehlt es neuerdings fรผr Frauen im Alter von 45-74 Jahren. Die gute Nachricht ist hier, dass nun auch das deutsche IQWIG (Institut fรผr Qualitรคt und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen) diese Erweiterung der Altersgrenzen um insgesamt 10 Jahre empfiehlt und die Gruppe der ca. 12 Millionen anspruchsberechtigten Frauen auf 17 Millionen steigen wird, so Dr. Alexander Hoffmann. Der Weg dahin ist durchaus komplex, – รผber die Richtlinienanpassungen bis hin zur Vergรผtungsregelung fรผr die Leistungserbringer. Dr. Hoffmann rechnet mit einer Umsetzung der vollstรคndigen Altersausweitung in der Praxis bis evtl. 2027 „Wenn sich dies beschleunigen lieรŸe, wรคre das fรผr alle Beteiligten wรผnschenswert“, so der Experte von Hologic.

ToSyMa-Studie Phase 1
Den wahrscheinlich grรถรŸeren Nutzen sieht Hoffmann fรผr Frauen in der Umstellung des aktuellen 2D-Mammographie-Standards hin zu 3D-Schichtaufnahmen der Tomosynthese und referenziert dabei auf die ToSyMa-Studie, deren Phase 1[2] Ergebnisse im April 2022 verรถffentlicht wurden. Diese weltweit grรถรŸte randomisierte, kontrollierte, multizentrische Studie[3], geleitet von der Universitรคt Mรผnster und gefรถrdert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), vergleicht den aktuellen Screening-Standard Mammographie mit der Tomosynthese. Gemessen wurde eine um 48% gesteigerten Detektionsrate von invasivem Brustkrebs in der Interventionsgruppe (Tomosynthese + s2D) [4]. Auch die Anzahl von „positiven“ Biopsien, die den Ausgangsverdacht bestรคtigen (gemessen am positiv prรคdiktiven Wert) konnte gesteigert werden. Somit legen die Ergebnisse nahe, dass einer der Kritikpunkte am Screening, durch falsch positive Befunde zu beunruhigen, mit dieser Methode adressiert werden kann.
Ergebnisse zu Intervallkarzinomraten werden spรคtestens Anfang 2025 in der ToSyMa Phase 2 erwartet und die Daten aus den Krebsregistern werden derzeit ausgewertet. Intervallkarzinome sind ein anerkanntes Surrogat fรผr Morbiditรคt und Mortalitรคt. Deren Reduktion wรคre zudem ein Indikator, dass die verbesserte Detektionsrate nicht durch รœberdiagnosen erfolgt, sondern die richtigen, klinisch relevanten Tumore findet. Spรคtestens diese Ergebnisse mรผssten den Weg der Tomosynthese in die Regelversorgung bereiten.

Entwicklungen in Europa
Bereits 2021 hat die Europรคische Kommission die Tomosynthese oder Mammographie fรผr alle Frauen im Screening empfohlen, besonders als die Methode der Wahl fรผr Frauen mit dichter Brust[5].
ร–sterreich nahm die aktuellen ECIBC Guideline-Anpassungen bereits zum Anlass, um ab Januar 2023 die Tomosynthese im Screening regelhaft zuzulassen. Betrachtet man diesen „emanzipierten Umgang mit den EU-Guidelines“ – so hรคlt Dr. Hoffmann dies auch fรผr einen guten Anreiz, die Tomosynthese im Screening in Deutschland baldmรถglich zugรคnglich zu machen.
Nimmt man die 48% Steigerung der Detektionsrate und die Rate der positiven Biopsien, kรถnnten pro Jahr 6.000 Frauen mit Brustkrebs im frรผhen Stadium erkannt werden, die heute unerkannt bleiben. Nach Umsetzung der Ausweitung der Altersgrenzen sollten es sogar ca. 8.000 Frauen sein, und dies nur berechnet auf Basis der teilnehmenden Frauen. Wenn Tumore in einem frรผheren Stadium erkannt werden, kleinere Tumore eventuell schonender behandelt werden kรถnnen oder bei fortgeschrittenem Alter nicht mehr aggressiv behandelt werden mรผssen, dann kรถnnte dies auch die therapeutischen Methoden verรคndern.

รœber Hologic
Hologic ist ein fรผhrendes innovatives Medizintechnikunternehmen
im Bereich der Entwicklung, Herstellung und dem Vertrieb von hochwertigen diagnostischen und chirurgischen Produkten sowie medizinischen Bildgebungssystemen mit Schwerpunkt in der Frauenheilkunde. Die drei Kerngeschรคftsbereiche konzentrieren sich auf die Diagnostik, die Bildgebung und die gynรคkologische Chirurgie.

Mit einer umfassenden Technologiesammlung sowie einem leistungsstarken Forschungs- und Entwicklungsprogramm engagiert sich Hologic seit seiner Grรผndung im Jahr 1985 fรผr eine bessere Lebensqualitรคt. Dafรผr nutzt Hologic modernste Wissenschaft als Grundlage, damit medizinische Fachkrรคfte mit immer grรถรŸerer Sicherheit die richtige Diagnose und Therapie fรผr Patientinnen finden. Der Hauptsitz des Unternehmens ist in Marlborough, im US-Bundesstaat Massachusetts.

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