ARAG Experten informieren, worauf Studenten bei der Kreditkartenwahl achten sollten
Laut einer Studie des Digitalverbandes Bitkom fordern vor allem jรผngere Menschen mehr digitale Bezahlmรถglichkeiten. In der Politik wird sogar รผber ein Recht auf digitales Bezahlen diskutiert. Anlรคsslich des Weltstudententages am 17. November haben sich die ARAG Experten einmal die Kreditkartenlandschaft angesehen und sagen, welche Karten fรผr Studenten besonders geeignet sind.
Cash ist out
Laut Studie wรผnschen sich 74 Prozent der Befragten, kรผnftig in Restaurants, Geschรคften und anderen Verkaufsstellen bargeldlos zahlen zu kรถnnen. Je jรผnger die Befragten, desto grรถรer die Mehrheit fรผr digitales Bezahlen: Neun von zehn 18- bis 29-Jรคhrige unterstรผtzen diese Forderung, bei den 30- bis 40-Jรคhrigen sind es 75 Prozent und selbst bei Senioren ab 65 Jahren ist bei 64 Prozent der Wunsch nach Zahlen ohne Bargeld groร.
Besonderer Bedarf bei Studis & Co.
Gerade auf Reisen oder im Auslandssemester kann es durchaus sinnvoll sein, neben oder statt der Girokarte (frรผher EC-Karte) und etwas Bargeld eine Kreditkarte bei sich zu haben. Je nach Destination kann es im Ausland vorteilhafter oder auch รผblicher sein, digital zu bezahlen. Zwar haben einige Banken spezielle Angebote fรผr Studenten geschnรผrt, doch die lohnen sich laut ARAG Experten nicht immer. Je nachdem, fรผr welche Zwecke die Kreditkarte genutzt werden soll, kann eine ganz normale Kreditkarte die gรผnstigere Lรถsung sein.
Der Kostenfaktor
Die meisten Studenten sind naturgemรคร eher knapp bei Kasse. Daher sind die wohl wichtigsten Punkte bei der Wahl einer Kreditkarte: Sie sollte nichts kosten und keine Kosten verursachen. Es gibt eine ganze Reihe kostenloser Karten, doch die ARAG Experten raten, unbedingt darauf zu achten, dass die Kreditkarte nicht nur im ersten, sondern auch in den Folgejahren kostenfrei bleibt. Zudem sollte das Abheben am Geldautomaten kostenlos sein, am besten weltweit. Auch wenn man im Ausland mit der Kreditkarte shoppen geht, sollte keine Fremdwรคhrungsgebรผhr fรคllig werden. Verliert man seine Kreditkarte, sollte eine Ersatzkarte unkompliziert und ebenfalls ohne Zusatzkosten erhรคltlich sein. Und Achtung: Manche Banken begrenzen auch die Anzahl der Abhebungen oder legen Mindestbetrรคge (in der Regel 50 Euro) fรผr das kostenlose Abheben am Automaten fest.
Kreditwรผrdig oder nicht?
Bei den meisten Kreditkarten gewรคhrt die ausgebende Bank einen kurzzeitigen Kredit, da alle Transaktionen mit der Karte gebรผndelt einmal im Monat vom Referenzkonto abgebucht werden. Daher prรผfen Banken vorher die Zahlungskraft des Kunden, bevor er eine Karte bekommt. Dazu gehรถren nicht nur Informationen zum Einkommen, sondern auch ein Blick in die Schufa-Daten. Je nachdem, wie dabei das Ergebnis ausfรคllt, kann es sein, dass der Kartenantrag abgelehnt wird.
Auf Nummer sicher mit der Prepaid- oder Debit-Karte
Wer keine Chance auf eine gewรถhnliche Kreditkarte hat, weil die Zahlen auf dem Konto mies aussehen oder weil man das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet hat, dem raten die ARAG Experten zu einer Prepaid-Karte, die vorher aufgeladen werden muss. Der Vorteil: Diese Karte gibt es auch ohne Schufa-Abfrage. Bei dieser Kartenart kรถnnen Karteninhaber nur das ausgeben, was sie vorher auf ihr Konto eingezahlt haben. Eine Verschuldung ist somit nicht mรถglich und man hat jederzeit die Finanzen voll unter Kontrolle. Allerdings geben die ARAG Experten zu bedenken, dass es auf Reisen Probleme mit einer Prepaid-Karte geben kann, wenn Kautionen hinterlegt werden mรผssen, wie z. B. bei einem Mietwagen oder im Hotel. Viele Unternehmen akzeptieren keine Prepaid-Karten.
Gleiches gilt im รbrigen auch fรผr sogenannte Debit-Karten, bei denen das Geld zeitnah vom Konto abgebucht wird, so wie man es von der Girokarte kennt. Zwar hat man eine bessere Kontrolle รผber seine Umsรคtze, aber auch hiermit kann es Probleme bei Kautionszahlungen geben.
Finger weg von Revolving-Karten
Bietet eine Kreditkarte die Mรถglichkeit einer Teilzahlungsfunktion, bei der der Kartenumsatz in Raten bezahlt werden kann (revolving), raten die ARAG Experten unbedingt ab. Auch wenn Ratenzahlungen in Zeiten hoher Preise und knapper Kassen durchaus รผblich geworden sind, verlangen Banken oft sehr hohe Zinsen.
Wohin geht die Reise?
Je nachdem, wohin die Reise geht, kann es sinnvoll sein, mehrere kostenlose Kreditkarten zu haben. Zwar kรถnnen die beiden grรถรten Kreditkarten – Mastercard und Visa – weltweit eingesetzt werden, doch in manchen Lรคndern kรถnnte es eine leichte Prรคferenz fรผr eine der beiden Karten geben. Daher raten die ARAG Experten, sich vor der Reise oder dem Auslandsaufenthalt zu erkundigen, welcher Anbieter die hรถhere Akzeptanz hat, und sich im Zweifel beide Karten kostenlos zuzulegen, um flexibel zu sein.
Weitere interessante Informationen unter:
https://www.arag.de/service/infos-und-news/rechtstipps-und-gerichtsurteile/job-und-finanzen/
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