(openPR) Das Licht am Ende des Tunnels der heutigen Kulturkriseย
Der sogenannte Masochismus ist die Folge der Beziehung eines naiven Menschen zu einem sadistischen, nach einer absolutistischen Macht รผber andere Menschen strebenden Menschen und stellt einen regelrechten Anpassungsversuch dar, der durch eine รผbernatรผrliche absolutistische Selbstkontrolle und Selbstherrschaft erfolgt. Vor allem in intensiven privaten Beziehungen, wie in der Beziehung des Kindes zu den Eltern oder in der Partnerbeziehung spricht man heute vom โhochsensiblen Menschenโ, der durch seine masochistische Anpassung an den sadistischen bzw. narzisstischen Beziehungspartner รคuรerst verstรถrende Beziehungserfahrungen macht. In der Regel hat der hochsensible erwachsene Mensch bereits in der Kindheit in Bezug auf mindestens einen narzisstischen Elternteil eine destruktive absolutistische Identifikation vollzogen, die in der Psychologie als โIdentifikation mit dem Aggressorโ bezeichnet wird. Dadurch entsteht eine kindliche Anpassung an die Eltern, die sich durch eine absolutistische Selbstlosigkeit auszeichnet, da das Kind die Erfahrung macht, dass dort, wo kein Ich mehr existiert, auch kein Schmerz, keine Unertrรคglichkeit und keine Probleme mehr existieren. Die Identifikation mit den elterlichen Aggressoren stellt daher eine erhebliche, aus der Not geborene Verรคnderung der natรผrlichen kindlichen Selbstorganion dar, die in der Regel auch das ganze Erwachsenenleben der betroffenen Kinder hindurch bestehen bleibt.
Viele der davon betroffenen Kinder bilden mit der Zeit ein sogenanntes Helfersyndrom aus, indem sie ihr tief verdrรคngtes eigenes Leid und ihr blockiertes empathisches Selbstgefรผhl auf andere Menschen รผbertragen, denen es gerade schlecht ergeht. Dies kรถnnen auch die eigenen Eltern oder der eigene Lebenspartner sein, woraus sich ein tragischer Teufelskreis einer sado-masochistischen Beziehung zwischen dem hochsensiblen Kind und seinen Eltern bzw. dem hochsensibler Erwachsenen und seinem Lebenspartner ausbilden kann.ย
Ein solcher Beziehungs-Teufelskreis kann in schwerwiegenden Fรคllen zu einem tyrannischen Masochismus fรผhren, der eine Identifikation mit dem katholischen Jesus-Narrativ einschlieรt. Das katholische Jesus-Narrativ verehrt und sanktioniert das Erdulden von Leid und die Selbstaufopferung in einer besonderen Weise, so dass fรผr den glรคubigen hochsensiblen Menschen durch eine Identifikation mit Jesus ein krankmachender Anreiz fรผr ein entsprechendes sich selbst aufopferndes Verhalten entstehen kann. Dadurch entwickelt sich mitunter ein besonderer masochistischer Orientierungskomplex der tyrannischen Art, der nicht nur ein Helfersyndrom, sondern auch ein Rettersyndrom beinhaltet und so weit geht, dass die davon Betroffenen den inneren Wunsch kultivieren, die ganze Welt zu retten. Angesichts der Tatsache, dass das katholische Jesus-Narrativ von den meisten Menschen anerkannt wird, bewerten die betroffenen hochsensiblen Menschen ihren tyrannischen Verhaltenskomplex als โgutโ und verknรผpfen ihn bisweilen mit der Hoffnung auf eine gรถttliche Belohnung. Diese Belohnung erfolgt jedoch nie, da es sich biologisch gesehen um einen Verhaltenskomplex handelt, der sich direkt gegen den natรผrlichen Selbsterhaltungstrieb des Menschen richtet. Daher entwickeln die betroffenen hochsensiblen Masochisten in der Regel eine hartnรคckige Betriebsblindheit dafรผr, welch eine widernatรผrliche und krankhafte Verhaltensmischung sie tatsรคchlich kultivieren: Einen รผberaus tyrannischen Masochismus, der keinerlei Empathie mehr fรผr die eigene Person generiert.ย
Der traditionelle Sadismus und Masochismus, der aus der Sklaverei entstanden ist, hat sich vor allem durch die Peitsche und durch die Geisel der Armut in Form eines materiellen โSachzwangesโ in den letzten 5000 Jahren in der Standeskultur durchgesetzt. Auch bei der sadistischen Kolonialisierung von Afrika zum Ende des 19. Jahrhunderts hat man daher gleich zu Beginn die Brotfruchtbรคume gefรคllt, den Zugang zum Wasser begrenzt und die sozialen Bande in den einheimischen Stรคmmen zerrรผttet, so dass ein โSachzwangโ fรผr eine โnormalisierte Arbeitsleistungโ entstanden ist. Diese an den grundlegenden รberlebensmitteln ansetzende nackte Gewaltanwendung fรผhrt seit jeher in den entsprechend asozial agierenden Menschen zu einer krankhaften, perversen โErfolgslustโ an der absolutistischen Macht รผber andere Lebewesen (Sadismus). Die davon betroffenen wehrlosen, versklavten Menschen bilden mit der Zeit als einer โAnpassungsmaรnahmeโ an die chronisch werdende alltรคgliche Gewalt eine รผbernatรผrliche absolutistische Selbstkontrolle und Selbstdisziplin aus, die mit der Zeit zu einer krankhaften perversen Lust an ihrem masochistischen รberlebenserfolg fรผhrt. Dieser asoziale Sadismus und nihilistische Masochismus war in den Beziehungen der Herrenschicht und der Unterschicht der traditionellen Standeskultur wรคhrend der gesamten 5000-jรคhrigen Geschichte der Hochkultur eine โnormale“ gesellschaftliche Erscheinung. Seit der Industrialisierung finden wir durch die Konzentration des Menschen auf alle materiellen Bedรผrfnisse und durch eine bรผrokratisierte Massenproduktion keine Anwendung der Peitsche mehr in der Kultur, da an deren Stelle normale strukturelle Sachzwรคnge wie. z. B. die Armut getreten sind, die aus vielen Menschen freiwillige, sich selbst disziplinierende Lohnsklaven macht. Wir kรถnnen dabei durchaus von einer modernen kulturellen Form der Leibeigenschaft sprechen, die sich seit der Jahrtausendwende fortschrittlich intensiviert. Entsprechend untergrรผndig und indirekt gestalten sich heute die sado-masochistischen Kulturverhรคltnisse und die Beziehungen zwischen sadistischen Narzissten und masochistischen, hochsensiblen Menschen.ย
Vor allem die Beziehungen der narzisstischen und hochsensiblen Menschen in der Mittelschicht fallen relativ undurchschaubar aus, da das traditionelle รberlebensrezept der Mittelschicht โnach oben kuschen und nach unten tretenโ lautet, so dass die Menschen der Mittelschicht sowohl ein sadistisches als auch ein masochistisches Verhalten kultivieren. Aus diesem Grund sind die Beziehungen zwischen narzisstischen und hochsensiblen Menschen in der kulturellen Mittelschicht fรผr beide Partner schwierig zu klรคren, da auch der hochsensible Mensch in einer gewissen Dosis die Verhaltensweisen generiert, die fรผr den Narzissten typisch sind und die der Narzisst in einer gezielten Weise umsetzt.ย
Sowohl der Narzissmus als auch das Symptom des hochsensiblen Menschen resultieren aus einer autoritรคren Kindererziehung, wobei der narzisstisch werdende Mensch seine Identifikation mit dem Aggressor auf eine aktive sadistische Weise kultiviert und der hochsensibel werdende Mensch seine Identifikation mit dem Aggressor auf eine defensive und passive Weise in einer Opferhaltung vollzieht. Jungen neigen dabei eher zu einer aktiven Reproduktion eines sadistischen oder masochistischen Verhaltens der Eltern und Mรคdchen eher zu einer defensiven und untergrรผndigen narzisstischen oder masochistischen Reproduktion. Dabei spielt es auch eine Rolle, ob die Identifikation mit einem groรartigen mรคnnlichen Narzissmus, mit einem stillen mรผtterlichen Narzissmus oder aber mit beiden Elternteilen erfolgt ist. Der Narzisst und der hochsensible Mensch sind daher beide Teil desselben kulturbedingten Problems bzw. derselben Ursache und daher in einer besonders unglรผcklichen Weise miteinander verbunden. Beide haben ein geringes Selbstwertgefรผhl und reagieren daher auf eine Kritik von Auรen besonders empfindlich. Das macht die Beziehung zwischen Narzissten und hochsensiblen Menschen fรผr viele Betroffene zu einem regelrechten Martyrium. Der dabei sich in einer regelrechten Weise entwickelnde sado-masochistische Beziehungs-Teufelskreis wird mitunter in der Regel zusรคtzlich dadurch belastet, dass sowohl im narzisstischen als auch im hochsensiblen Menschen ein inwendiger Krieg zwischen den integrierten sadistischen und masochistischen Verhaltensanteilen der Mittelschicht tobt. Die Folge sind regelrechte chaotische Gedanken und Gefรผhle, die von dem abgekoppelt sind, was wir als natรผrliche Vernunft bezeichnen.ย
Es ist daher fรผr alle Betroffenen รคuรerst wichtig zu erkennen, dass ein sadistisches oder masochistisches Denken, Fรผhlen und Verhalten fรผr den Menschen nicht natรผrlich ist, sondern die Folge einer widernatรผrliche Erfindung einer sado-masochistischen Herren-Sklaven-Beziehung und einer sich entsprechend absolutistisch und diktatorisch organisierenden Standeskultur ist. Das sadistische und masochistische Denken, Fรผhlen und Handeln haben daher keine natรผrlichen Grenzen und kรถnnen zu lebensgefรคhrlichen Verhaltensmustern fรผhren. Diese potenziellen Konsequenzen sind heute fรผr das narzisstische Verhalten bereits gut dokumentiert, nicht jedoch fรผr das Verhalten des hochsensiblen Menschen, der durchaus einen lebensgefรคhrlichen tyrannischen Masochismus entwickeln kann. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn der hochsensible Mensch die tragische Hoffnung aufrecht erhรคlt, durch sein รผbernatรผrlich selbstloses und verstรคndnisvolles Verhalten seinen narzisstischen Beziehungspartner verรคndern, bzw. โheilenโ zu kรถnnen. Die daraus fรผr den hochsensiblen Menschen entstehende Qual kann bodenlos werden und sich durch Gedankenschleifen stรคndig selbst erneuern, da diese Qual nicht wie eine natรผrlich begrรผndete Qual, wie z. B. der Hunger, ein biologisches Ende finden kann. Entsprechend grau, depressiv und hoffnungslos kann die Lebensanschauung eines hochsensiblen Menschen werden. Erst wenn die Betroffenen erkennen, dass nicht etwa die Abgrรผnde der menschlichen Seele, sondern die Abgrรผnde der traditionellen Kulturanschauungen die Ursache sowohl fรผr den Narzissmus als auch fรผr das Verhalten des hochsensiblen Menschen sind, kรถnnen sie sich in einer wirksamen Weise selbst helfen, indem sie den traditionellen Ansichten der Standeskultur eine innere Absage erteilen.
Vor allem in der Geschichte von Jesus ist das ganze Ausmaร der traditionellen sado-masochistischen Problematik durch eine bis heute nachwirkende Tragรถdie deutlich geworden. Denn Jesus hatte die persรถnliche und gesellschaftliche Problemstellung der sado-masochistischen Beziehung erkannt und durch die bewusste Betonung der Brรผderlichkeit und der Nรคchstenliebe einen Ausweg aus dem sado-masochistischen Beziehungsfluch gefunden. Weder der sadistische Herrenmensch noch das masochistische Volk haben jedoch seinerzeit diesen Weg der Befreiung geistig und emotional nachvollzogen und haben Jesus schlieรlich ans Kreuz gebracht. Es gibt keine Tat in der menschlichen Kulturgeschichte, die tragischer war als diese und die noch heute deutlicher aufzeigen kann, mit welch einem schwierigen Problem es der Mensch bei seinem selbsterzeugten sado-masochistischen Sklaven- und Kulturfluch zu tun hat.ย
Jesus hat mit seiner Lehre und seinem Leben ein Zeichen der Hoffnung fรผr alle Menschen gesetzt, die Hoffnung, dass sich der Mensch von seinem sado-masochistischen Verhaltens- und Beziehungsfluch befreien kann. Wer diese Hoffnung biologisch und psychologisch nachvollziehen kann, der kann auch die Qualitรคt und die Folgen des Jesus-Narratives ermessen, das die Katholische Kirche erfunden hat. Indem die Kirche Jesus zu einem gรถttlichen Sรผndenbock fรผr alle vergangenen und zukรผnftigen Kultur-Sรผnden des Menschen gemacht hat, hat der Mensch sein sado-masochistisches Verhalten bis heute nicht korrigiert, sondern stellt sich dafรผr nach wie vor Tag fรผr Tag selbst einen asozialen Freifahrtschein aus. Selbst die heute immer deutlicher werdende Degeneration der Kulturbeziehungen, die einen gleichgรผltigen Umgang des Menschen mit der Natur der Erde nach sich zieht, ist fรผr den Menschen bislang kein Anlass fรผr eine Beendigung seines religiรถsen Freifahrtscheins bzw. fรผr sein krankhaftes Beziehungsverhalten. Dadurch verwandelt der Mensch gegenwรคrtig die Erde in ein unmenschliches Arbeitskonzentrationslager, in ein Waffendepot und in eine Giftmรผllhalde. Das alles Denken und Handeln des Menschen nach wie vor vergiftende katholische Jesus Narrativ birgt daher eine Konsequenz, die das Gegenteil der essenziellen Botschaft von Jesus darstellt. Durch diese leichtsinnige Glรคubigkeit lรคdt heute jeder davon betroffene Mensch an jedem Tag eine reale biologische und psychologische Schuld auf sich.ย
Trotz aller gesammelten Forschungsergebnisse der Wissenschaften, die genรผgend Anhaltspunkte dafรผr liefern, was der Mensch mit seinem sado-masochistischen Kulturspiel heute anrichtet, bleibt der Mensch demgegenรผber bislang auf eine merkwรผrdige Weise gleichgรผltig und richtet sich langsam aber sicher auf eine passiv-aggressive Weise selbst zugrunde. Wir wissen heute, dass sadistische Menschen keine ausreichende Empathie mehr fรผr andere Menschen und masochistische Menschen keine ausreichende Empathie mehr fรผr sich selbst generieren. Dies trรคgt dazu bei, dass sie in einer hartnรคckigen Weise blind fรผr ihr krankhaftes Verhalten bleiben. Viele Menschen haben daher heute auch keinerlei Vorstellungen mehr davon, wie ein gesundes, natรผrliches Beziehungs- und Kulturleben aussieht. Dieser Mangel kann durch ein Studium der ethnologischen Forschungsergebnisse des 18. bis 20. Jahrhundert behoben werden, das verdeutlicht, wie sich der Mensch in einer natรผrlichen Gemeinschaftsorganisation verhรคlt und von welcher Qualitรคt seine natรผrlichen sozialen Beziehungen sind.ย
Sobald der Mensch die ethnologische Beschreibung des natรผrlichen sozial-symbiotischen menschlichen Verhaltens mit seinem inzwischen gesammelten kulturellen Wissen und Kรถnnen verbinden kann, ist es ihm auch mรถglich, eine Kulturorganisation nach den Richtlinien der natรผrlichen รkonomie zu verwirklichen. Eine solche Kultur verzichtet wie von selbst auf alles รberflรผssige und biologisch Unangemessene, so dass der Mensch ein gesellschaftliches Leben verwirklichen kann, das sowohl der besonderen sozialen Natur des Menschen als auch der Natur der Erde gerecht wird. Erst dann ist der Mensch in der Lage, seinen eigentlichen evolutionรคren Auftrag der irdischen Natur fรผr die Verwirklichung einer besonderen Fรคhigkeit zur Kreativitรคt und Freiheit zu erfรผllen. Angesichts der Tatsache, dass sich der Mensch heute wie ein Rambo im Porzellanladen der Natur der Erde auffรผhrt und alles Leben durch eine Agenda der effektiven kapitalistischen Verwertung abwertet, unterdrรผckt und schรคndet, gibt es fรผr den Menschen weder einen biologischen noch einen sozialen Grund, dieses unwรผrdige destruktive Verhalten weiter aufrecht zu erhalten.ย
Einer solchen philosophischen und ideologischen Kehrtwende steht vor allem die idealistische Falle einer absolutistischen Polarisierung der kรผnstlichen Wertekategorien, von โGut und Bรถseยดโ und von โRichtig und Falschโ im Weg. Diese von der Standeskultur erfundenen kรผnstlichen Wertekategorien verhindern, dass der Mensch den sado-maoschistischen Verhaltens- und Beziehungsfluch durch die natรผrlichen Wertekategorien von gesund und krank und von konstruktiv und destruktiv betrachtet, mit denen der Mensch spezifische biologische Vorstellungen verbinden kann. Erst eine solche Betrachtung ermรถglicht es den Menschen, sich vor der bodenlosen Bewertungsfalle von โGut und Bรถseโ bzw. โRichtig und Falschโ zu bewahren, da hier, je nach dem politischen Wind in der Kultur, das, was heute noch als gut und richtig erachtet wird, morgen schon bรถse und falsch sein kann. Aus diesem Grund wurde die รผbernatรผrliche und bodenlose Wertekategorie von โGut und Bรถseโ immer wieder in der Geschichte des Menschen dazu missbraucht, um Vergeltungen und Kriege gegen die jeweils als bรถse deklarierten Menschen und Vรถlker vom Zaum zu brechen. Die Bewertungskategorien von โGut und Bรถseโ und โRichtig und Falschโ bringen den Menschen daher bis heute stets in die Gefahr, einen Teufelskreis der Gewalt zu initiieren, der dann nicht mehr kontrolliert werden kann.ย
Betrachtet der Mensch hingegen das sadistische und masochistische Verhalten der Menschen als krankhaft und destruktiv, dann gibt es keinen Feind mehr, sondern nur noch eine fluchartige Tragik, die sich der Mensch durch ein verkรผrztes Denken in Bezug auf die Erfindung der Sklaverei eingehandelt hat. Diese Tragik der unweigerlichen Ausbildung einer widernatรผrlichen menschlichen Kontroll- und Machtsucht sowohl des Sadisten als auch des Masochisten ist zu einem regelrechten Beziehungsfluch fรผr den Menschen geworden, weil sich beide Suchtentwicklungen gegenseitig ergรคnzen und fรถrdern und einen โfortschrittlichโ sich intensivierenden Teufelskreis, bzw. eine Teufelsspirale in die Ausbildung bringen. Diese Teufelsspirale kann nur durch ein von allen Menschen anerkanntes Tabu bzw. durch ein von allen Menschen akzeptiertes ungeschriebenes Gesetz verhindert bzw. gebrochen werden. Dazu muss der Mensch jedoch fรคhig sein, die sado-masochistische Problematik auf eine biologische und empathische Weise zu begreifen. Dies ist nur dann mรถglich, wenn sich der Mensch nicht in die bodenlosen Denk- und Wertekategorien, von โGut und Bรถseโ und von โRichtig und Falschโ verirrt. Vor allem durch die โGut und Bรถseโ Wertungen polarisiert sich das menschliche Denken auf eine strenge Weise und verliert dabei relativ zรผgig alle natรผrliche Empathie. Dadurch verhรคrten die menschlichen Anschauungen, so dass der Mensch fรผr ein willkรผrliches, asoziales und gewaltsames Denken und Handeln anfรคllig wird. Wir kรถnnen daher die absolutistische Kategorie von โGut und Bรถseโ auch als eine sich selbst erfรผllende destruktive Agenda begreifen, die das Denken und Handeln eines Menschen derart vergiften kann, dass der Betroffene auch ohne es zu wollen zu einem bรถsartig denkenden und handelnden Menschen wird.ย
In dem Moment, in dem ein Mensch erkennt, dass ein sado-masochistisches Beziehungsverhalten zutiefst krank ist und nicht der sozialen Natur des Menschen entspricht, wird auch jede allergische oder feindliche Reaktion auf ein sadistisches Verhalten sinnlos. An dieser Tatsache รคndert sich auch dann nichts, wenn das sadistische Verhalten in einer persรถnlichen Beziehung oder in einer Gesellschaft den Grad der Grausamkeit erreicht. Es ist daher รผberaus wichtig, dass der Mensch den sado-masochistischen Sklaven- und Kulturfluch, der durch einen abgekรผrzten Denkvorgang des Menschen vor 5000 Jahren entstanden ist, als einen Beziehungs-Teufelskreis der zutiefst widernatรผrlichen und krankhaften Art begreift. Sobald dies geschieht, vermag der Mensch auch eine grundlegende Empathie fรผr alle Menschen aufrecht zu erhalten, die an einem sadistischen oder masochistischen Verhalten erkrankt sind. Dadurch kann der Mensch ein vernรผnftiges biologisches Denken sicherstellen und verhindern, dass er in โGut und Bรถseโ Bewertungen verfรคllt. Zudem kann sich der Mensch dadurch langfristig vor panischen, allergischen und jรคhzornigen Reaktionen bewahren, die alle gemeinsam haben, dass sie das natรผrliche vernรผnftige Denken des Menschen blockieren bzw. ausschalten.ย
Erst durch das bewusste konsequente Aufrechterhalten einer grundlegenden Empathie fรผr alle Menschen wird den Betreffenden der ganze Wert und die volle Bedeutung des Wirkens von Jesus deutlich, der als erster die notwendige Konsequenz einer brรผderlichen Liebe fรผr die Befreiung des Menschen von seinem selbsterzeugten sado-masochistichen Verhaltens- und Beziehungsfluch erkannt hat. Durch seine Standhaftigkeit und durch seine innere Konsequenz, vermag auch heute noch jeder Mensch in der Not eine mentale Beziehung zu Jesus herzustellen, die ihm hilft, die natรผrliche Nรคchstenliebe und die natรผrliche Vernunft hochzuhalten, so dass er dadurch eine konstruktive innere Kraft und Standhaftigkeit schรถpfen kann. Gerade in der gegenwรคrtigen Kulturkrise, die durch eine bestรคndige fortschrittliche Intensivierung aller sado-masochistischen Kulturbeziehungen gekennzeichnet ist, ist eine solche inwendige Bezugnahme fรผr den Menschen รผberaus wertvoll.ย
Seit 5000 Jahren macht der Mensch bereits die Erfahrung, dass er innerhalb der Standeskultur allzu leicht in eine Anfรคlligkeit fรผr panische, allergische und jรคhzornige Reaktionen gerรคt, die ihm zwangslรคufig eine schwerwiegende innere Verunsicherung verursachen. Die Kulturmenschen, die dadurch den Interpretationen ihrer jeweiligen โspirituellen Fรผhrerโ Glauben geschenkt haben, dass die Anfรคlligkeit fรผr panische, allergische und jรคhzornige Reaktionen auf eine โbรถsartige menschliche Naturโ zurรผckzufรผhren ist und dass der Mensch daher eine autoritรคre Herrschaft durch โgottgewollteโ Herrenmenschen benรถtigt, sind nicht zu zรคhlen. Der Erfolg dieser obligatorischen religiรถsen Agenda aller Standeskulturen besteht auch heute noch darin, dass ca. 65 % der Kulturmenschen eine fundamentale Autoritรคts- und Kulturhรถrigkeit entwickeln, die es den jeweiligen Herrenmenschen auch der gegenwรคrtigen Kulturen leicht macht, eine absolutistische und zentralistische Diktatur der โSachzwรคngeโ zu verwirklichen. Auf diese Weise hat sich der sado-masochistische Verhaltens- und Beziehungsfluch trotz des von Jesus aufgezeigten Befreiungsweges bis heute โerfolgreichโ durchgesetzt.ย
Ich schreibe nun seit 2 Jahren รผber meine Forschungsergebnisse der letzten 30 Jahre und habe in dieser Zeit 5 Bรผcher verรถffentlicht. Diese Bรผcher beinhalten oder verarbeiten die Theorien und Erkenntnisse der folgenden geschichtlichen Persรถnlichkeiten: Heraklit (520-460 v. Chr.), Aristoteles (384 -322 v. Chr.), Jesus (7-4 v. Chr. bis 30-31), Thomas von Aquin (1225-1274)Jean-Jacques Rousseau (1712-1778), Immanuel Kant (1724-1804), Karl Marx (1818-1883), Gustav Le Bon (1841-1931), Max Weber (1864-1920), Mahatma Gandhi (1869-1948), Maria Montessori (1870-1952), Sandor Ferenczi (1873-1933), Karl Polanyi (1886-1964), Lewis Mumford (1895-1990), Erich Fromm (1900-1980), Josef Pieper (1904-1997) Arno Gruen (1923-2015), Neil Postman (1931-2003), die 10 Professoren der Ethnologie, die um 1950 eine zusammenfassende Beschreibung des Soziallebens der im 19. und 20. Jahrhundert erforschten Naturvรถlker verfasst haben. Dieser Artikel, den sie in verkรผrzter Form in dem Buch โDie Geschichte der kulturellen Fehlentwicklungโ finden, wurde fรผr das 1954 herausgegebene โHandbuch der Weltgeschichteโ (Hrsg. Alexander Randa) verfasst. Dazu kommen viele weitere Autoren, deren Werke ein Stรผck weit dazu beigetragen haben, ein ganzheitliches Bild der kulturellen Fehlentwicklung des Menschen durch die Erfindung der Sklaverei und der sado-masochistischen Standeskultur zu formen, wie z. B. Ferdinand Freiligrath, Bruno Bettelheim, Karl Popper, Ernst Federn, Walter L. Bรผhl, Anneliese Hecht, Daniel Kahnemann, Naomi Klein, Uta von Freeden, Sigmar von Schnurbein, mehrere unbekannte Autoren des Weltbild-Verlages und weitere bekannte und unbekannte Autoren.ย
Alle diese Philosophen, Autoren und Wissenschaftler lassen die gleiche innere biologische und psychologische Zielsetzung erkennen, den Kulturmenschen in ein mรผndiges Bรผrgertum zu fรผhren, durch das fรผr den Menschen eine biologische Demokratie von unten mรถglich wird. Nur durch die Organisation einer biologischen Demokratie von unten ist der Mensch dazu in der Lage, jede Form des โliberal-parasitรคrenโ Missbrauchs von Menschen durch Menschen zu beenden und sich von seinem 5000 Jahre alten sado-masochistischen Verhaltens- und Kulturfluch zu befreien.ย
Bislang will auch der heutige Kulturmensch seinen sado-masochistischen Verhaltens- und Beziehungsfluch nicht wahrhaben und kultiviert wie in den gesamten letzten 5000 Jahren eine aufwendige professionelle Betriebsblindheit. Dies macht deutlich, dass der Mensch weit mehr als ihm bewusst ist, in einem Kulturfluch feststeckt und groรe Schwierigkeiten damit hat, sowohl sein sadistisches Machtstreben รผber alles greifbare natรผrliche Leben, als auch seine masochistische Kontroll- und Herrschsucht รผber das eigene Leben aufzugeben. Diese anti-biologischen Suchterkrankungen verhindern in einer effektiven Weise, dass der Mensch eine biologische und psychologische Selbstorganisation entwickeln kann und bedrohen den Menschen gegenwรคrtig mit seinem endgรผltigen Scheitern als einer biologischen Spezies.
Die meisten Menschen sind gegenwรคrtig zu sehr damit beschรคftigt, sich mit Hilfe von willkรผrlichen esoterischen, religiรถsen, technischen oder anderweitigen ideologischen Vorstellungen und mit Suchtmitteln aller Art eine eigene kรผnstliche Glaubens- und Lebenswelt zu erschaffen. Dafรผr nehmen sie den Preis in Kauf, dass alle zwischenmenschlichen Beziehungen in einer fortschrittlichen Weise degenerieren und immer kรผrzer, sachlicher, oberflรคchlicher und nichtssagender werden. Der Mensch hat zudem in den letzten 20 Jahren durch eine ungehinderte neoliberale und feministische Kulturblรผte seine Fรคhigkeit zu einem einfachen biologischen und psychologischen Denken erheblich eingebรผรt. Viele Menschen machen sich daher nur รผber den Einfluss des Menschen auf die Natur der Erde sorgen und vernachlรคssigen den Einfluss des Menschen auf die menschliche Natur, die heute ohne Unterlass auf eine willkรผrliche Weise durch die Medien abgewertet, vergiftet und pervertiert wird. Der Mensch hat daher durch seine immensen positivistischen Verdrรคngungs-Leistungen und wirksamen Ablenkungen nicht erkannt, dass es auch fรผr die Natur des Menschen bereits 5 vor 12 Uhr ist. Wรคhrend der Mensch sich auf eine professionelle Weise sein heutiges Kulturleben schรถnredet und sich vor allem auf seine materielle Luxusexistenz konzentriert, verwandelt er die Erde zunehmend in ein kapitalistisches Arbeitskonzentrationslager, in ein militรคrisches Waffendepot und in eine psychische Nervenheilanstalt. Insgesamt macht der Mensch dadurch aus der Erde langsam aber sicher ein Gefรคngnis fรผr alle irdischen Lebewesen, das durch kulturelle โSachzwรคngeโ wirksam wird und alle Individuen direkt oder indirekt dazu zwingt, ein widernatรผrliches Leben zu fรผhren.ย
Wer daher den perversen sado-masochistischen Kulturfluch, den der Mensch vor 5000 Jahren durch die Erfindung der Sklaverei und einer entsprechenden Standeskultur erzeugt hat, nicht wahrhaben will bzw. nicht ernst nimmt, weil er lieber in irgendwelchen schรถnen Vorstellungen verweilt, der kann auch nicht begreifen, wie krank der Mensch heute bereits agiert und wie sehr sich der Mensch durch seine zahlreichen Ablenkungen fรผr eine Befreiung von seinem sado-masochistischen Kulturfluch selbst im Weg steht.ย
Man kann ein Problem immer erst dann zufriedenstellend lรถsen, wenn man seine Beschaffenheit in einer hinreichenden Weise verstanden hat. Solange sich der Mensch daher weigert, den sado-masochistischen Kulturfluch zu sehen und lieber das Spiel โluxuriรถs und mit krankhaften Gelรผsten in den Untergangโ spielt, wird vor allem das masochistisch sich organisierende Volk dafรผr sorgen, dass die Spezies Mensch in den nรคchsten 30 Jahren ihr Ende findet. Ein Volk, das zunehmend sowohl biologisch als auch psychologisch unzurechnungsfรคhig wird, weil es eine โliberal-parasitรคreโ Willkรผr als obligatorisch (weil schon immer existent) erachtet, wird fรผr sich selbst zwangslรคufig unertrรคglich. Die offensichtliche Gleichgรผltigkeit, mit der sich heute jeder Mensch nur noch um sich selbst kรผmmert, ist daher eine Garantie dafรผr, dass der Mensch eher frรผher als spรคter an seiner professionalisierten Blindheit fรผr die reale biologische und psychologische Verfassung des Menschen und der globalisierten menschlichen Gesellschaft scheitern wird.ย
Es wird daher Zeit, dass sich jeder Mensch vor einen Spiegel stellt, sich an die eigenen Schultern fasst und sich einmal krรคftig wachrรผttelt, damit der Mensch, bevor es dafรผr zu spรคt ist, seinem widernatรผrlichen sado-masochistischen Kulturspuk ein fรผr alle Mal ein Ende bereiten kann. Sobald der Mensch dadurch seine Standardausrede โwas soll ich schon als Einzelner ausrichtenโ รผberwinden kann und sich vor Augen hรคlt, dass 7 Milliarden Menschen nahezu jeden Tag die gleiche Ausrede verwenden, hat der Kulturmensch eine realistische Chance, nicht als das biologisch gesehen erfolgloseste und unfรคhigste Lebewesen in die irdische Evolutionsgeschichte einzugehen. Der Kulturmensch hat es gerade einmal 5000 Jahre geschafft, mehr schlecht als recht zu bestehen und bedroht sich heute mit einer vรถllig รผberflรผssigen und unsinnigen sado-masochistischen Kulturkatastrophe in einer essenziellen Weise. Wer zu dieser sinnlosen Destruktivitรคt nicht lรคnger nur โja und amenโ sagen will, der berechtigt sich selbst zu der Hoffnung, dass noch nicht aller Tage Abend ist.ย
Derjenige, der sich zu diesen einfachen biologischen Schlussfolgerungen durchringen kann, der kann auch die bis heute umstrittenen Worte von Jesus in einer biologischen Weise nachvollziehen: โIch bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwertโ. Dieses Schwert ist die bewusste Bewahrung der sozialen menschlichen Natur durch die Erkenntnis, dass alles biologisch unzurechnungsfรคhige sadistische und masochistische menschliche Verhalten eine tragische Erkrankung des Menschen darstellt. Diese Krankheit kann der Mensch nicht besiegen, sondern nur heilen, in dem er ein globales Tabu initiiert, dass jedem Menschen eine neue Wehrhaftigkeit durch ein โWehret den sado-masochistischen Anfรคngenโ ermรถglicht. Erst ein solches Tabu in der Art eines ungeschriebenen Gesetzes ermรถglicht es jedem Menschen, anderen Menschen spontan beizustehen, sollte sich bei einem Menschen oder in einer Gesellschaft der Beginn einer sadistischen oder masochistischen Erkrankung zeigen. Dies ist der einzige Weg, wie der Mensch seinen 5000-jรคhrigen Sklaven- und Kulturfluch in einer wirksamen und nachhaltigen Weise aufheben kann.ย
Es hรคngt daher von jedem einzelnen heute lebenden Menschen ab, ob der immer notwendiger werdende globale Kulturwandel gelingt oder misslingt.ย
Eine weiterfรผhrende Beschรคftigung mit dieser Erkenntnis ermรถglichen die Bรผcher: „Die-Befreiung von der Standeskultur“, โDie Geschichte der kulturellen Fehlentwicklung“ und โGott ist nicht tot! Gott ist ein Narzisst!โ. Das Inhaltsverzeichnis und Leseauszรผge und ergรคnzende Artikel finden Sie auf den Internetseiten: www.die-befreiung-von-der-standeskultur.de, www.die-geschichte-der-kulturellen-fehlentwicklung.de und www.gott-ist-nicht-tot-gott-ist-ein-narzisst.deย
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Kontakt
Friedensforscher und Autor fรผr Kultur- und Religionsgeschichte
Wolfgang Hauke
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E-Mail:
Tel. 01573/1107697
Friedensforscher und Buchautor fรผr Kulturgeschichte und Religionsgeschichte aus der biologischen und psychologischen Perspektive
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