Freitag, 31 Januar 2025

Dunkle Wolken am Konjunkturhimmel: Stahl- und Metallverarbeiter brauchen wasserdichten Schutzschirm

am

– Nach drei Quartalen: Produktion und Auftragslage schlechter als 2021
– Auch Geschรคftsentwicklung im Jahresverlauf 2022 unerfreulich
– Gaspreisdeckel und Strompreisbremse mรผssen industrielle Hรคrtefรคlle berรผcksichtigen

Dรผsseldorf/Hagen, 15. Nov. 2022. Der Konjunkturhimmel der Stahl und Metall verarbeitenden Industrie ist grauer als 2021. Trotz kleinem Plus im dritten Quartal gegenรผber dem Vorjahreszeitraum gehen die Zahlen zurรผck: Die diesjรคhrige Produktion sinkt bis Ende September um 0,7 Prozent, der Auftragseingang um 7 Prozent. Da bereits 2021 rรผcklรคufig war, fรผrchtet der Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung (WSM) eine Verfestigung des Negativtrends. Fรผr den sehnlichst erwarteten Schutzschirm fordert er daher u. a. eine Hรคrtefallregelung, die die Industrie mitnimmt.

Auch Geschรคftsentwicklung im Jahresverlauf unerfreulich
Der Stahl und Metall verarbeitende Mittelstand leidet. Er verliert nicht nur im Vergleich zu 2021, auch das laufende Geschรคftsjahr entwickelt sich unerfreulich: Gegenรผber dem zweiten Quartal sank die Produktion im dritten um 0,5 Prozent, der Auftragseingang um 5 Prozent. „Diese Zahlen lassen keinen positiven Ausklang des Jahres erwarten. Die Politik muss jetzt dafรผr sorgen, dass die angespannten Wertschรถpfungsstrukturen des deutschen Wohlstandsfundamentes nicht weiter einreiรŸen. Der geplante Schutzschirm ist fรผr viele Unternehmen noch nicht wasserdicht – ihre Liquiditรคt ist angegriffen, sie brauchen mehr Unterstรผtzung“, betont Holger Ade, Leiter Industrie- und Energiepolitik beim WSM.

Hรคrtefallregelungen mรผssen Industrie einbeziehen
Sorgen machen u. a. die bisher bekannten Rahmenbedingungen der Hรคrtefallregelung bei Gaspreisdeckel und Strompreisbremse. Sie lassen die Industrie durchs Raster fallen. Dazu WSM-Hauptgeschรคftsfรผhrer Christian Vietmeyer: „In der jetzigen Form gilt die Hรคrtefallregelung nur fรผr private Haushalte und Kleingewerbe. Es gibt aber Unternehmen, die selbst mit gedeckelten Energiepreisen nicht mehr wettbewerbsfรคhig produzieren kรถnnen. Auch das sind Hรคrtefรคlle.“ Der Bezugszeitraum muss laut WSM ebenfalls auf den Prรผfstand – u. a. fordert der Verband eine passende Lรถsung fรผr die Flutopfer 2021. Text 1.925 Z. inkl. Leerz.

Die Stahl und Metall verarbeitende Industrie in Deutschland, das sind: rund 5.000 vorwiegend familiengefรผhrte Betriebe, die mit รผber 500.000 Beschรคftigten รผber 80 Milliarden Euro Umsatz im Jahr erwirtschaften. Die Unternehmen beschรคftigen im Durchschnitt 100 Mitarbeiter und sind mit Abstand die wichtigsten Kunden der Stahlerzeuger.
Die Branche zeichnet sich durch hohe Spezialisierung und Wettbewerbsintensitรคt aus. Die Unternehmen fertigen fรผr die internationalen Mรคrkte der Automobil-, Elektro- und Bauindustrie, den Maschinenbau und den Handel.
Der WSM ist Dachverband fรผr 14 Fachverbรคnde. Zusammen bรผndeln sie die Interessen einer der grรถรŸten mittelstรคndischen Branchen in Deutschland und sind Sprachrohr fรผr deren wirtschaftspolitische Vertretung auf Lรคnder-, Bundes- und europรคischer Ebene. Sie suchen den Ausgleich mit marktmรคchtigen Abnehmern und Lieferanten aus Industrie und Handel. Und sie fordern bessere Rahmenbedingungen fรผr Wachstum, Dynamik und Wettbewerb – ob bei Steuern, Abgaben, Recht, Forschung, Umwelt, Energie oder Technik.

Firmenkontakt
Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung e.V. (WSM)
Christian Vietmeyer
Uerdinger StraรŸe 58-62
40474 Dรผsseldorf
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+49 (0) 211 95 78 68 40
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