Randstad Studie zu steigenden Lebenshaltungskosten
Mehr als die Hรคlfte der Deutschen sieht die Regierung in der Verantwortung, dafรผr Sorge zu tragen, dass sie die steigenden Lebenshaltungskosten weiterhin bestreiten kรถnnen. Insbesondere die Gen Z nimmt vermehrt auch die Arbeitgeber in die Pflicht. Dabei wรผnschen sich viele deutsche Arbeitnehmende vor allem eine kurzfristige Unterstรผtzung in der aktuellen Krise. Das zeigt eine aktuelle Randstad Studie.
Wรคhrend im Generationendurchschnitt 60% der Deutschen der Meinung sind, dass vor allem der Staat gefordert ist, um sie bei steigenden Energiekosten und galoppierender Inflation zu unterstรผtzen, sind es bei der Gen Z nur 48%. Dafรผr sehen die 18- bis 24-Jรคhrigen mit 10% doppelt so hรคufig eine Verpflichtung zur Unterstรผtzung bei den Arbeitgebern (Generationendurchschnitt: 5%). Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle Pulse Survey des Randstad Arbeitsbarometers.
„Jรผngere Generation pausenlos im Krisenmodus aufgewachsen“
„Das Bild von „Vater Staat“, der die Fรผrsorge fรผr den Einzelnen รผbernimmt, ist in Deutschland noch immer sehr prรคsent“, sagt Hans Christian Bauer, Director Legal & Social Affairs bei Randstad Deutschland. „Die jรผngere Generation ist seit 2008 beinahe pausenlos im Krisenmodus aufgewachsen. Sie sieht daher immer stรคrker auch andere Akteure als den Staat gefordert. Auf diese Verรคnderung mรผssen sich die Arbeitgeber einstellen, um Konflikte mit der jรผngeren Generation von Arbeitnehmenden zu vermeiden.“
Auch international wird die Verantwortung dafรผr, dass die Menschen ihre Lebenshaltungskosten bestreiten kรถnnen, meist bei der Regierung gesehen – mit 42% allerdings deutlich seltener als in Deutschland. Stรคrker gewichtet als hierzulande sind dagegen die Arbeitgeber (12%) und der Faktor Eigenverantwortung (37%), hier bewegt sich Deutschland mit 26% im Fรผnf-Lรคnder-Vergleich eher auf den hinteren Plรคtzen.
Mehr als die Hรคlfte bekommt keine Unterstรผtzung durch den Arbeitgeber
Welche Form der Unterstรผtzung wรผnschen sich Arbeitnehmer:innen in Deutschland von ihrem Arbeitgeber? Mehr als die Hรคlfte hat grundsรคtzlich eine Gehaltserhรถhung ganz oben auf der Liste stehen. Dabei wรคren 23% mit der ohnehin in ihrem Unternehmen รผblichen Rate zufrieden, 28% hรคtten gerne eine Gehaltsanpassung, die darรผber hinausgeht. 16% der Arbeitnehmenden wรผnschen sich einen monatlichen Zuschuss fรผr ihre Lebenshaltungskosten; 19% eine konkrete Unterstรผtzung bei den Kosten fรผr Energie, Verkehr und weitere tรคgliche Ausgaben. Unter der Gen Z werden diese beiden Wรผnsche mit 19% beziehungsweise 22% sogar noch etwas hรคufiger genannt.
Allerdings: Nur etwas mehr als ein Viertel (28%) gibt an, bereits eine Unterstรผtzung durch den Arbeitgeber erhalten zu haben, bei der es sich nicht um die regulรคre, jรคhrliche Gehaltserhรถhung handelt. 17% gehen davon aus, noch eine Unterstรผtzungsleistung zu bekommen; 54% geben an, keine bekommen zu haben und auch keine zu erwarten.
„Die aktuelle Preisentwicklung bringt etliche Arbeitnehmende in Deutschland an die Grenzen ihrer Belastbarkeit, sodass sie sich eine kurzfristige Unterstรผtzung wรผnschen statt einer eher langfristig ausgerichteten Gehaltserhรถhung“, erklรคrt Hans Christian Bauer und rรคt: „Auch wenn Arbeitgeber ihrerseits durch steigende Kosten belastet sind, sollten sie รผberprรผfen, ob es Mรถglichkeiten gibt, ihre Angestellten gezielt zu unterstรผtzen. Dazu zรคhlen zum Beispiel die Inflationsausgleichsprรคmie, aber auch Tankgutscheine oder ein Jobticket, die direkt beim Mitarbeiter ankommen. Zu berรผcksichtigen ist dabei aber auch, ob vor dem Hintergrund der aktuell wirtschaftlich schwierigen Situation in Deutschland diese zusรคtzlichen Unterstรผtzungen von Unternehmensseite her รผberhaupt finanziell mรถglich sind.“
รber das Randstad Arbeitsbarometer
Das Randstad Arbeitsbarometer wurde 2003 eingefรผhrt und deckt inzwischen 34 Lรคnder auf der ganzen Welt ab. Die Studie erscheint einmal jรคhrlich und macht sowohl nationale als auch globale Trends auf dem Arbeitsmarkt sichtbar. Verschiedene Pulse Surveys in ausgewรคhlten Lรคndern ergรคnzen im Jahresverlauf das Randstad Arbeitsbarometer mit Einblicken in aktuelle Entwicklungen. Die Befragung wird online unter Arbeitnehmer:innen im Alter von 18 bis 65 Jahren durchgefรผhrt, die mindestens 24 Stunden pro Woche einer bezahlten, nicht selbstรคndigen/freiberuflichen Tรคtigkeit nachgehen. Die Mindeststichprobengrรถรe betrรคgt 800 Interviews pro Land.
Randstad ist Deutschlands fรผhrender Personaldienstleister. Wir helfen Unternehmen und Arbeitnehmern dabei, ihr Potenzial zu verwirklichen, indem wir unsere technologische Kompetenz mit unserem Gespรผr fรผr Menschen verbinden. Wir nennen dieses Prinzip human forward. In der Randstad Gruppe Deutschland sind wir mit 47.300 Mitarbeitern und 550 Niederlassungen in 300 Stรคdten ansรคssig. Unser Umsatzvolumen umfasst rund 1,895 Milliarden Euro (2021). Neben der klassischen Zeitarbeit zรคhlen die Geschรคftsbereiche Professional Services, Personalvermittlung, HR Lรถsungen und Inhouse Services zu unserem Portfolio. Wir schaffen als erfahrener und vertrauensvoller Partner passgenaue Personallรถsungen fรผr unsere Kundenunternehmen. Unsere individuellen Leistungs- und Entwicklungsangebote fรผr Mitarbeiter und Bewerber machen uns auch fรผr Fach- und Fรผhrungskrรคfte zu einem attraktiven Arbeitgeber und Dienstleister. Seit รผber 50 Jahren in Deutschland aktiv, gehรถren wir mit der Randstad Gruppe Deutschland zur niederlรคndischen Randstad N.V. Ein Gesamtumsatz von rund 24,6 Milliarden Euro (Jahr 2021), rund 653.300 Mitarbeiter im tรคglichen Einsatz und rund 5.000 Niederlassungen in 38 Mรคrkten machen unseren internationalen Unternehmenskonzern zum grรถรten Personaldienstleister weltweit. Zu unseren nationalen Zweigstellen gehรถren neben der Randstad Deutschland GmbH & Co KG auรerdem die Unternehmen Tempo Team, Gulp, Monster, twago, Randstad Sourceright, Randstad Outsourcing GmbH sowie Randstad Automotive und Randstad Financial Services. CEO ist Richard Jager.
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