Der Mehrheit der Verbraucher ist ein funktionierendes Betrugsmanagement wichtiger als das Preis-Leistungs-Verhรคltnis oder guter Kundenservice
Highlights:
Betrugsschutz ist fรผr 36 % der Kunden ausschlaggebend bei der Erรถffnung eines neuen Bankkontos und befindet sich bei 77 % unter den Top 3
Biometrische Identitรคtsprรผfungen gelten als sicherste Methode unter Befragten, aber 70 % verwenden lieber Passcodes. Trotz Unsicherheit beliebt sind SMS und Passwort.
Ein Viertel findet geschรถnte Angaben bei Kreditantrรคgen oder Versicherungsfรคllen unter bestimmten Umstรคnden akzeptabel
BENSHEIM, 06. Dezember 2022 – Sind Banken in Sachen Sicherheit und Betrugsschutz gut aufgestellt, kann ihnen das im Wettbewerb um Neukunden einen wichtigen Vorsprung verschaffen. Laut der aktuellen Consumer Banking Survey des Analytics-Softwareanbieters FICO ist fรผr 36 % der befragten Bankkunden der Schutz vor Betrug das wichtigste, fรผr 27 % das zweitwichtigste Kriterium bei der Wahl ihres Finanzinstituts. Die Umfrageteilnehmer bewerteten acht Faktoren danach, worauf sie bei der Erรถffnung eines neuen Bankkontos am meisten Wert legen. Das Thema Sicherheit rangiert fรผr 77 % unter den Top 3. Fรผr 28 % steht Kundenservice an oberster Stelle. 27 % achten vor allem auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhรคltnis. Aspekte wie Nachhaltigkeit (2 %), faires Verhalten (2,4 %) oder eine ethisch korrekte Datennutzung (2 %) standen dagegen nur fรผr eine Minderheit an erster Stelle.
„Viele Banken versuchen, durch gรผnstige Angebote neue Kunden zu gewinnen, dabei kann gerade der Betrugsschutz ein entscheidender Wettbewerbsfaktor sein. Die Sicherheitsmethoden sind in der Regel bereits auf sehr hohem Niveau, mรผssen kommunikativ aber noch mehr in den Vordergrund gestellt werden, um den Kunden zu zeigen, dass ihr Geld und ihre Finanztransaktionen bei ihrer Bank in besten Hรคnden sind. Das ist umso wichtiger, wenn Bankkunden รผberwiegend online agieren und der persรถnliche Kontakt zur Filiale fehlt“, so Jens Dauner, Vice President und Managing Director Continental Europe bei FICO.
Neue Sicherheitsmethoden gewinnen an Beliebtheit, doch der Passcode bleibt bei der Nutzung fรผhrend
Die Umfrage zeigt, dass die Mehrheit der Kunden die verschiedenen Authentifizierungsmethoden der Finanzinstitute als sicher einstuft. Vor allem innovative Mรถglichkeiten des Identitรคtsnachweises werden positiv bewertet. So sind 83 % der Meinung, dass Fingerprint-Scans „guten oder hervorragenden Schutz“ bei Onlinezahlungen mit Kredit- oder Debitkarte bieten. Bei Gesichtserkennung sind 78 %, bei Iris-Scan 73 % dieser Meinung. Aber auch gรคngigere Methoden wie das Zusenden von Passcodes via Banking App halten 80 % der Befragten fรผr sicher bzw. sehr sicher. Immerhin mehr als die Hรคlfte (61 %) denkt allerdings auch, dass der Zugang รผber Username und Passwort guten oder sehr guten Schutz bietet. Die Zusendung eines Codes รผber Messenger Services wie WhatsApp bietet dagegen nach Ansicht von rund 56 % keinen guten oder nur mittleren Schutz. Diese Einschรคtzungen spiegeln sich nicht immer im Verhalten wider. So landet der Identitรคtsnachweis รผber Fingerprint-Scan mit rund 65 % nur auf Platz drei der Beliebtheitsskala, wenn es um die Nutzung geht. Rund 70 % verwenden am liebsten die Zusendung eines Codes รผber die Banking-App. 69 % bevorzugen die รbermittlung eines Passcodes per SMS, trotz bekannter Sicherheitsmรคngel dieses Kanals.
Was die akzeptierte Dauer fรผr die digitale Erรถffnung eines Accounts betrifft, so scheint fรผr viele Kunden bei einer halben Stunde die „Schmerzgrenze“ erreicht: Ob Bankkonto (44 %), Mobilfunkvertrag (44 %), Kfz-Versicherung (47 %) oder Kreditkarte (46 %) – jeweils knapp die Hรคlfte der Nutzer wรผrde nach bis zu 30 Minuten den Vorgang abbrechen.
Tรคuschungsmanรถver rechtzeitig verhindern
Das Einkommen bei Kreditantrรคgen leicht nach oben korrigiert, den Versicherungsschaden etwas hรถher angegeben als es der Realitรคt entspricht – fรผr die Mehrheit der Befragten ist dies ein inakzeptables Verhalten. Immerhin ein Viertel ist allerdings der Meinung, dass es zumindest unter bestimmten Umstรคnden in Ordnung oder normal sei, so zu handeln. Fรผr Banken bleibt es eine Gratwanderung: Ehrliche Kunden kรถnnen von zu strengen รberprรผfungen im Kreditvergabeprozess verprellt werden. Doch wenn falsche Angaben bei Kreditantrรคgen dazu fรผhren, dass das Geld nicht zurรผckgezahlt werden kann, sind die Konsequenzen fรผr den sรคumigen Kreditnehmer unangenehm. Analytikverfahren kรถnnen hier eine gangbare Lรถsung sein, Tรคuschungsversuche bereits im Vorfeld aufzudecken, indem Anomalien im Kundenverhalten identifiziert werden. Auch nach der Buchung lassen sich Konten auf diese Weise kontinuierlich auf verdรคchtiges Verhalten hin รผberprรผfen.
Die komplette Studie gibt es zum Download: hier.
Methodik: Fรผr die Studie wurden รผber 14.000 Personen weltweit zu ihren Bedenken in Bezug auf die Sicherheit von Finanzdienstleistungen sowie zu ihren Erwartungen und ihrem Umgang im Zusammenhang mit Banking Apps befragt. 1.000 der Befragten kamen aus Deutschland. FICO befragte auรerdem Kunden in Sรผdafrika, den USA, Kanada, Brasilien, Mexiko, Kolumbien, Peru, Philippinen, Malaysia, Thailand, Indonesien, Sรผdafrika, Groรbritannien und Schweden.
รber FICO
FICO (NYSE: FICO) treibt Entscheidungen voran, die Menschen und Unternehmen auf der ganzen Welt zum Erfolg verhelfen. Das 1956 gegrรผndete Unternehmen ist ein Pionier in der Anwendung von prรคdiktiver Analytik und Datenwissenschaft zur Verbesserung operativer Entscheidungen. FICO hรคlt mehr als 200 US-amerikanische und internationale Patente auf Technologien, die die Rentabilitรคt, Kundenzufriedenheit und das Wachstum von Unternehmen in den Bereichen Finanzdienstleistungen, Fertigung, Telekommunikation, Gesundheitswesen, Einzelhandel und vielen anderen Branchen steigern. Unternehmen in mehr als 120 Lรคndern vertrauen auf die bewรคhrten Lรถsungen von FICO und schรผtzen damit unter anderem 2,6 Milliarden Zahlungskarten vor Betrug, verhelfen Menschen zu Krediten und stellen sicher, dass Millionen von Flugzeugen und Mietwagen zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zur Verfรผgung stehen.
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