Eigentlich sollte das keine Frage sein. Aber nehmen wir an, Ihre Angestellten wollen partout keine Zeiterfassung. Welche Optionen haben Sie als Geschรคftsfรผhrung?
Im Grunde sollten Sie als Geschรคftsfรผhrer*in zuerst einmal herausfinden, was der Grund fรผr die Ablehnung ist. Denn eigentlich hat eine Zeiterfassung nur Vorteile – und zwar fรผr beide Seiten. Angestellte haben die Sicherheit, dass jede Minute gezรคhlt und damit im Besten Fall auch vergรผtet wird – und die Unternehmensfรผhrung sieht, wo รberstunden entstehen, und kann einer รberlastung der Mitarbeitenden rechtzeitig vorbeugen. Wenn Angestellte sich dennoch einer Erfassung verweigern, dann sollte es dafรผr einen Grund geben.
Ablehnung-Stufe 1: Angestellte fรผrchten um Ihre Flexibilitรคt
Bei Angestellten, die in Vertrauensarbeitszeit arbeiten, kann schnell die Angst aufkommen, dass ihre Flexibilitรคt und die eigene Kontrolle รผber die Arbeitszeit verloren gehen. Hier muss รberzeugungsarbeit geleistet werden. Eine Zeiterfassung steht nicht im Widerspruch zur Vertrauensarbeitszeit. Denn Vertrauensarbeitszeit bedeutet nur, dass Angestellte selbst wรคhlen kรถnnen, wann sie arbeiten und wieviel sie arbeiten. Trotzdem muss das Arbeitszeitgesetz auch bei einer Vertrauensarbeitszeit eingehalten werden. Und so bilden Zeiterfassung und Vertrauensarbeitszeit ein starkes Team, dass die Flexibilitรคt fรผr Mitarbeitende erst auf eine sichere Grundlage stellt.
Ablehnung-Stufe 2: Angestellte vertrauen der Zeiterfassung nicht
Ein Grund kรถnnte auch sein, dass Mitarbeitende grundsรคtzlich sehr skeptisch gegenรผber einer Zeiterfassung eingestellt sind. Eventuell aufgrund schlechter Erfahrung mit einem vorherigen Zeiterfassungs-System. Wenn dem so ist, dann sollte in jedem Fall darauf geachtet werden, dass das neue System fรผr Mitarbeitende mรถglichst transparent ist. D.h. Angestellte sollten ihre eigenen Arbeitszeiten jederzeit prรผfen und nachvollziehen kรถnnen. Das steigert die Akzeptanz innerhalb der Belegschaft und schafft Vertrauen in das neue System.
Ablehnung-Stufe 3: Angestellte wollen keine รberwachung
Wenn sich Angestellte nicht รผberwachen lassen wollen, dann sollten Chefs misstrauisch werden. Denn wenn dies als Hauptgrund fรผr eine Ablehnung gebracht wird, dann haben Angestellte etwas zu verbergen. Hier wird gemauschelt. Sei es bei der Zigarettenpause oder bei der legeren Auslegung der Kommen -und Gehen Zeiten. Mitarbeitende wollen nicht, dass zu genau hingesehen wird. Aber genau das sollten Sie dann tun. Wer nichts zu verbergen hat, muss sich nicht hinter der รberwachungsphrase verstecken.
Ablehnung-Stufe 4: Angestellten ist es gerade mal egal, was Sie als Chef*in mรถchten
Ok, auf solche Ignoranz kann man nur mit einem Mittel reagieren. Verkรผnden Sie offiziell, dass in Zukunft die Lohnabrechnungen eins zu eins auf den Daten der Zeiterfassung basieren. Wenn Mitarbeitende Ihre Zeiten nicht korrekt erfassen, erhalten sie am Ende des Monats weniger Gehalt. Und ja, das ist zulรคssig. Denn es kann der Geschรคftsfรผhrung nicht zugemutet werden, das Stempelverhalten jedes einzelnen Mitarbeitenden auf Richtigkeit zu prรผfen. Spรคtestens nach der nรคchsten Lohnabrechnung werden ihre Mitarbeiter*innen auf ihre Zeiterfassung achten. Versprochen!
Fazit
Eine Zeiterfassung ist kein Instrument, um Angestellte zu รคrgern oder sie unnรถtig zu belasten. Vielmehr hilft eine Zeiterfassung das Arbeitnehmerschutzgesetz im Punkt Arbeitszeit umzusetzen. Das Bundesarbeitsgericht hat dies sogar hรถchst richterlich am 13.09.2022 in einem Urteil bestรคtigt. Damit ist die Zeiterfassung unabhรคngig davon, was Mitarbeitende davon halten, verpflichtend einzusetzen. Trotzdem sollten Sie als Geschรคftsfรผhrung auf die รngste und Sorgen ihrer Mitarbeitenden adรคquat eingehen und รผber die Vorteile aufklรคren.
TimePunch ist einer der fรผhrenden Anbieter fรผr Zeiterfassungs-Systeme und von trusted.de als beste Zeiterfassung fรผr Enterprises 2022 gekรผrt.
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