Stegemann/Damerow: Tierhaltung muss in Deutschland eine Zukunft haben
Neues Tierschutzgesetz schafft zusรคtzliche Bรผrokratie, aber keinen Nutzen
Im Deutschen Bundestag fand am Montagabend eine Sachverstรคndigenanhรถrung zur Novelle des Tierschutzgesetzes statt. Dazu erklรคren der agrarpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Albert Stegemann, und die zustรคndige Berichterstatterin Astrid Damerow:
Stegemann: „Der Gesetzentwurf fรผhrt in dieser Form nur dazu, dass die Tierhaltung in Deutschland sukzessive abgeschafft wird. Das scheint auch das vorrangige Ziel von Bundeslandwirtschaftsminister Cem รzdemir zu sein. Ein effektiver und zielfรผhrender Tierschutz funktioniert im EU-Binnenmarkt aber nur in einem gemeinsamen Rechtsrahmen. Der Gesetzentwurf ist daher praxisfern und handwerklich besonders schlecht gemacht. Das zeigten die รuรerungen der Sachverstรคndigen deutlich.“
Damerow: „Eine รberarbeitung unseres sehr guten Tierschutzgesetzes muss einen spรผrbaren Mehrwert fรผr das Wohl unserer Heim-, Wild- und Nutztiere haben. Der aktuelle Entwurf indes schafft nicht nur unverhรคltnismรครig viel Bรผrokratie und Rechtsunsicherheiten, sondern ist auch von Misstrauen gegenรผber den vielen tausend verantwortungsvollen Tierhalterinnen und Tierhaltern im Land geprรคgt. Die Regelungen sind bestenfalls gut gemeint, oft aber praxisfern und fรผhren nicht zu mehr Tierschutz. Maรnahmen zum Beispiel im Bereich des sogenannten Qualzuchtparagrafen fรผhren letztlich sogar zu mehr Tierleid, anstatt es zu verhindern. Nach der Anhรถrung der Sachverstรคndigen sehen wir uns in unserer ablehnenden Haltung gegenรผber diesem mangelhaften Gesetzentwurf bestรคtigt.“
Hintergrund: Die CDU/CSU-Fraktion reprรคsentiert im Parlament die Volksparteien der Mitte und fรผhlt sich Freiheit, Zusammenhalt und Eigenverantwortung verpflichtet. Auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes setzt sich die Unionsfraktion fรผr einen starken freiheitlich-demokratischen Rechtsstaat, die soziale und รถkologische Marktwirtschaft, die Einbindung in die westliche Wertegemeinschaft sowie fรผr die Einigung Europas ein. Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag ist Friedrich Merz.