Der Musikpreis der deutschen Wirtschaft geht an den Pianisten Giorgi Gigashvili
Seit 1953 unterstรผtzt der Kulturkreis der deutschen Wirtschaft junge, aufstrebende Talente im Bereich Musik. Der Musikpreis der deutschen Wirtschaft soll dabei zu Beginn einer Musikkarriere als kraftvolle Unterstรผtzung dienen und richtet sich an besondere Talente unter 30 Jahren im deutschsprachigen Raum mit erkennbarem Potenzial fรผr eine erfolgreiche Laufbahn. In diesem Jahr wurden Rafael Adobas Bayog (*1997), Querflรถte, Tjasha Gafner (*1999), Harfe, Giorgi Gigashvili (*2000), Klavier, und Guido Sant’Anna (*2005), Violine, als Finalist:innen von der Jury fรผr den mit 15.000 Euro dotierten Musikpreis nominiert.
Seit diesem Jahr begleitet der Kulturkreis musikalische Nachwuchstalente zudem mit einem geschรคrften Fรถrderprofil:Mit der Kulturkreis Tournee bekommen Preistrรคger:innen die Chance, bei renommierten Festivals wie dem Beethovenfest Bonn, den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, dem Rheingau Musik Festival, den Ludwigsburger Schlossfestspielen, dem Heidelberger Frรผhling oder dem Lucerne Festival aufzutreten. Die Musiker:innen erhalten damit die Mรถglichkeit, vielseitige Bรผhnenerfahrungen zu sammeln – von experimentellen Darbietungen bis hin zu groรen Solokonzerten mit Orchesterbegleitung.
Im Rahmen der 73. Jahrestagung des Kulturkreises, die dieses Jahr in der Hansestadt Bremen stattfand, bestritten die vier Finalist:innen das Finalkonzert des diesjรคhrigen Musikpreises in der Glocke. Begleitet wurden sie dabei vom Ensemble Resonanz unter der Leitung von Bas Wiegersund schafften gemeinsam ein Konzerterlebnis auf allerhรถchstem Niveau. Auf dem Programm stand ein breites Spektrum an solistischen und kammermusikalischen Werken, u. a. von Debussy, Ravel und Schnittke.
Direkt im Anschluss an das musikalisch รคuรerst abwechslungsreiche Konzert kam die Jury, bestehend aus Intendant:innen der Partnerfestivals, Fachberater:innen und Vertreterinnen des Gremiums Musik des Kulturkreises, unter der Leitung von Prof. Dr. Tobias Wollermann, Vorsitzender Gremium Musik und Group Vice President Corporate Responsibility Otto Group, zusammen, um den Gewinner zu kรผren:
Der Musikpreis der deutschen Wirtschaft geht in diesem Jahr an den georgischen Pianisten Giorgi Gigashvili, der nicht nur mit seiner auรergewรถhnlichen Bรผhnenprรคsenz, mit seiner Musikalitรคt und seinem solistischen Auftreten รผberzeugt hat, sondern auch mit der Art, wie er kammermusikalisch mit den anderen Finalist:innen vor und wรคhrend des Konzerts gearbeitet hat. Gigashvili erhรคlt neben dem Preisgeld zahlreiche Konzertauftritte bei den Partnerfestivals der neuausgerichteten Musikfรถrderung des Kulturkreises.
Das breite Publikum kann das einzigartige Talent von Giorgi Gigashvili bereits am 04.09.2025 im Rahmen des Lucerne Festivals sowie am 19.09.2025 wรคhrend des Beethoven Fests Bonn erleben. Tickets sind jeweils รผber den Vorverkauf der Festivals erhรคltlich.
Der Fรถrderbereich Musik wird vom G. Henle Verlag, der Peter Klรถckner-Stiftung sowie von Dr. Arend Oetker unterstรผtzt.
Die Jury des diesjรคhrigen Musikpreises auf einen Blick:
– Steven Walter (Beethovenfest Bonn)
– Christiane Weber (Lucerne Festival)
– Anselm Cybinski (Heidelberger Frรผhling)
– Ursula Haselbรถck (Festspiele Mecklenburg-Vorpommern)
– Michael Herrmann und Timo Buckow (Rheingau Musik Festival)
– Maria-Luisa Villena Ossa (Schlossfestspiele Ludwigsburg)
– Julian Pregardien, Tenor
– Sinn Yang, Violinistin und Kulturkreis-Preistrรคgerin Musik 2008
– Vertreter:innen des Gremiums Musik, Kulturkreis der deutschen Wirtschaft
Biografie Giorgi Gigashvili:
Giorgi Gigashvili wurde 2000 in Tbilisi (Georgien) geboren und lebt heute in Berlin. Er begann schon sehr frรผh mit dem Klavierunterricht, ohne damals an eine professionelle Karriere als Pianist zu denken. Er begeistert sich fรผr die Volkslieder seines Landes Georgien, nahm im Alter von dreizehn Jahren an der georgischen „The Voice“ teil (und gewann!) und grรผndete wรคhrend der Pandemie eine experimentelle Musikgruppe namens „Tsduneba“ („Versuchung“ auf Georgisch).
Gleichzeitig hat er eine groรe Leidenschaft fรผr klassische Musik. Giorgi Gigashvilis grรถรtes Idol war schon immer Martha Argerich, die den Vorsitz der Jury innehatte, als er im April 2019 den ersten Preis beim Internationalen Klavierwettbewerb in Vigo gewann. Viele Preise folgten, zuletzt (im Mรคrz 2023) der 2. Preis, der Preis der Junior-Jury, der Kammermusikpreis und fรผnf von sechs Publikumspreise bei der Arthur Rubinstein International Piano Master Competition.
Im April 2023 verรถffentlichte Gigashvili sein Debรผtalbum „Meeting my Shadow“ feat. Scarlatti, Beethoven, Skrjabin und Messiaen. Unterstรผtzt wird er von der Lisa Batiashvili Foundation, der Gรฉza Anda Foundation und der stArtacademy von Bayer Kultur.
รber den Fรถrderpartner:
G. Henle Verlag
Der 1948 gegrรผndete G. Henle Verlag mit Sitz in Mรผnchen steht fรผr Notenausgaben in hรถchster Urtext-Qualitรคt. Gรผnter Henle (1899-1979), der Grรผnder des Verlags, hatte als exzellenter Pianist in seiner Jugendzeit feststellen mรผssen, dass die meisten Notenausgaben den Willen der groรen Komponisten von Bach bis Debussy verfรคlschten. Noch dazu prรคsentierten sich solche Notenausgaben oft in unzulรคnglicher Herstellungsqualitรคt.
Hierauf reagierte Henle – parallel zu seiner Tรคtigkeit als Industrieller sowie Abgeordneter des ersten Deutschen Bundestags – mit der Grรผndung und dem Aufbau seines „Urtext“-Verlags im Jahr 1948. Sein Ziel war es, Notenausgaben der groรen Klassiker vorzulegen, die den authentischen Text bieten. Es war eine weittragende Entscheidung. Sie verรคnderte die musikverlegerische Landschaft.
Der Verlag widmet dem รคuรeren Erscheinungsbild (Notenstich, Papier, Druck, Bindung) der Ausgaben ebenso groรe Aufmerksamkeit wie der editorischen Gรผte. Weltweit verlassen sich Musikerinnen und Musiker, ob Amateur oder Profi, auf die Henle-Urtextausgaben eingebunden in den charakteristischen taubenblauen Karton und in der marktfรผhrenden Musiker-App „Henle Library“. Ein hochspezialisiertes Team von 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern arbeitet an der kontinuierlichen Erweiterung des aktuell bereits รผber 1.500 Urtextausgaben umfassenden Katalogs.
Eigentรผmerin des Verlags ist die „Gรผnter Henle Stiftung“. Felix Henle, Vorsitzender des Vorstands der Stiftung sowie Vorsitzender der Peter Klรถckner-Stiftung, kommentiert: „Es ist uns ein Herzensanliegen, talentierte Nachwuchsmusiker in ihrer weiteren Entwicklung bestmรถglich zu fรถrdern. Deshalb freuen wir uns, die neue Kulturkreis Tournee fรผr kรผnftige Preistrรคger*innen zusammen mit Dr. Arend Oetker zu ermรถglichen. Dies wรคre ganz im Sinne meines Groรvaters Gรผnter Henle, dem Grรผnder des G. Henle Verlags: Dieser fรถrderte groรe Talente wie Edith Peinemann, Murray Perahia und Frank Peter Zimmermann, bevor sie sich auf den Konzertpodien der Welt einen Namen machten. Diese Tradition setzen wir fort.“
รber den Kulturkreis der deutschen Wirtschaft:
Der Kulturkreis der deutschen Wirtschaft vereint seit 1951 Unternehmen und Unternehmer:innenpersรถnlichkeiten, die sich fรผr Kunstfreiheit als tragende Sรคule der Demokratie einsetzen. Im Zentrum der Kulturkreis-Aktivitรคten steht seit รผber 70 Jahren die Nachwuchsfรถrderung.
Seit 1953 zeichnet der Kulturkreis in den Bereichen Musik, Bildende Kunst, Literatur und Architektur exzellente Nachwuchstalente aus. Zu den Kunstschaffenden, die der Kulturkreis am Beginn ihrer Karriere gefรถrdert hat, gehรถren Grรถรen des Kulturbetriebs wie Ingeborg Bachmann, Georg Baselitz, Heinrich Bรถll, Thomas Demand, Gรผnter Grass, Candida Hรถfer, Robert Menasse, Sabine Meyer, Katharina Sieverding, Rosemarie Trockel oder Tabea Zimmermann.
Kontakt:
Kulturkreis der deutschen Wirtschaft im BDI e. V.
Sarah Vogt
Haus der Deutschen Wirtschaft
Breite Straรe 29, D-10178 Berlin
T +49 (0)30-20 28-15 06
s.vogt@kulturkreis.eu
www.kulturkreis.eu