Kult-Komiker Olli Dittrich (65) hat wegen des Ukraine-Krieges darüber nachgedacht, seine bevorstehende Tour abzubrechen. Die soll zwar nun stattfinden – humoristisch bearbeiten will der Comedian das Thema aber nicht.
«Den aktuellen Krieg zum Bestandteil irgendwelcher Gags zu machen, wäre zutiefst unangemessen, gedankenlos, beschämend, einfach unsäglich», sagte Dittrich dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Samstag). «Das unermessliche Leid der Menschen in der Ukraine lässt für mich überhaupt keinen Spielraum zu, irgendwie einen komischen Dreh für die Bühne daraus zu generieren.»
Dittrich soll ab kommender Woche bis in den Mai mit seiner Figur «Dittsche» – dem Bademantel tragenden, arbeitslosen Verlierertypen aus der Imbissbude – wieder bundesweit auf den Bühnen stehen. Die Figur stehe ihm ganz besonders nahe, erzählte Dittrich, der mit «Dittsche» erstmals im Herbst 2019 bundesweit auf Tournee war. Der Erfolg des Bühnenprogramms habe ihn überrascht. «Ich war da erst wirklich unsicher, aber ich denke sowieso immer: Es kommt keiner.»
Ob «Dittsche» auch im Fernsehen mit neuen Folgen zu sehen sein wird, sei derzeit offen. «Es kann durchaus sein, dass die sieben Episoden aus dem Frühjahr 2021 die letzten waren.» Bisher gebe es vom Sender keine Stellungnahme zur Planung einer neuen Staffel. Die Improvisationssendung lief beim WDR Fernsehen.