Will Smiths Ohrfeigen-Skandal hat die ganze Oscar-Gala überschattet, dabei stand auch er auf der Bühne: Francis Ford Coppola. Mit einem starken Statement, wie man es an diesem Abend eher selten hörte: «Viva Ukraine».
Der US-Filmemacher, der heute 83 wird, war allerdings nicht allein gekommen: Al Pacino (81) und Robert De Niro (78) waren an seiner Seite. Die drei hatten Grund zum Feiern – vor 50 Jahren drehte Coppola den unsterblichen Klassiker «Der Pate». Das Mafia-Epos in drei Teilen wurde schließlich unsterblicher Bestandteil der Pop-Kultur.
Dabei hatte Coppola den Regiejob nach eigener Aussage gar nicht gewollt und nur zugesagt, weil ihn Geldsorgen plagten und er seine Familie ernähren musste.
Kurz vor der Oscar-Gala wurde Coppola noch eine besondere Ehre zuteil: Der Regisseur bekam einen Stern auf dem berühmten Hollywood Walk of Fame. Viele Worte machte er bei der Zeremonie nicht, vor allem dankte er seiner Frau und Kollegin Eleanor Coppola (85, «Paris kann warten»), mit der er fast 60 Jahre verheiratet ist.
Mit der genialen Verfilmung von Mario Puzos Bestseller «Der Pate» gelang Francis Ford Coppola 1972 der große Durchbruch als Regisseur. Dabei hat er sich in seiner Jugend für einen hoffnungslosen Fall gehalten.
Dem «Playboy» sagte er, er habe das Gefühl gehabt, nicht talentiert zu sein. In seiner Familie sei es aber genau darauf angekommen. «Deshalb war ich das schwarze Schaf, der Idiot. Wie häufig habe ich mich deshalb in den Schlaf geweint.» Mit Meisterwerken wie der Paten-Trilogie oder «Apocalypse Now» sollte er sein Talent schließlich genügend unter Beweis stellen.