Mittwoch, 18 Dezember 2024
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Entwicklungsministerin Svenja Schulze zeichnet Schülerinnen und Schüler aus Hessen aus

Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze zeichnet Schülerinnen und Schüler von drei Schulen aus Hessen im Rahmen des Schulwettbewerbs zur Entwicklungspolitik „alle für Eine Welt – Eine Welt für alle“ für ihr entwicklungspolitisches Engagement aus

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Berlin, 21.06.2022: Preisverleihung des Schulwettbewerbs zur Entwicklungspolitik „alle für EINE WELT für alle“

Berlin, 21. Juni 2022. Entwicklungsministerin Svenja Schulze hat heute in Berlin über 230 Schülerinnen und Schüler für ihre Beiträge zum Schulwettbewerb zur Entwicklungspolitik „alle für Eine Welt – Eine Welt für alle“ ausgezeichnet. Tausende junge Menschen deutschlandweit und an Deutschen Auslandsschulen hatten sich im Rahmen des Wettbewerbs mit den globalen Herausforderungen zur Erreichung der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung befasst. 

Aus Hessen wurden Schülerinnen und Schüler der Albert-Schweizer-Schule in Langen, der Schule am Römerbad in Karben und der Rehbergschule in Herborn geehrt.

Die Schülerinnen und Schüler der vierten Klasse der Albert-Schweitzer-Schule in Langen haben sich mit dem Thema Zukunftsgestaltung und den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung beschäftigt. Nach einer intensiven Auseinandersetzung mit den Inhalten der 17 Ziele und einem Austausch über eigene Erfahrungen mit globalen Herausforderungen erkannten die Kinder, dass das Leben, wie sie es führen, keine Selbstverständlichkeit ist. Anschließend nahmen sie sich vor, die 17 Ziele bekannter zu machen und andere Menschen dazu anzuregen, sich für eine nachhaltige Entwicklung zu engagieren. Dazu drehten sie einen Werbefilm und traten an ein lokales Kino heran, das den Spot drei Wochen im Vorprogramm aller Filme ausstrahlte. Hervorzuheben ist das große Engagement der Schülerinnen und Schüler: Sie haben ihr ganzes Umfeld mit ihrem Enthusiasmus angesteckt. Die Jury beeindruckte vor allem die Wirkmächtigkeit des Projekts: Durch die im Werbefilm aufgezeigten Handlungsoptionen wurden nicht nur den Zuschauerinnen und Zuschauern Denkanstöße für nachhaltigeres Handeln gegeben, sondern auch den Schülerinnen und Schülern ermöglicht, Selbstwirksamkeit zu erfahren. 

Der NRO-Sonderpreis von Plan International Deutschland geht an die Bienen-AG der Schule am Römerband in Karben. Unter dem Aspekt „Global denken, lokal handeln!“ setzten sich die Schülerinnen und Schüler mit der Bedeutung von Bienen für die lokale Umwelt und die ganze Welt auseinander. Dabei beschäftigten sie sich zunächst mit den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung und verorteten die Bedeutsamkeit der Bienen innerhalb dieser Ziele. Darauf aufbauend gingen sie der Frage nach, welche Bedeutung Bienen und Imkereien in anderen Teilen der Welt haben. Dabei nutzten die Kinder, die familiäre Wurzeln in beispielsweise der Türkei, Indonesien, den USA oder Serbien haben, ihre Kontakte, um mehr über das Vorkommen und die Haltung von Bienen herauszufinden und erhielten darüber hinaus einen Einblick in verschiedene Kulturen und Lebenswelten. Hervorzuheben ist die gegenseitige Befruchtung und Motivation der Schülerinnen und Schüler durch den fortlaufenden Austausch zu neu gewonnenen Erkenntnissen. Im Zuge des Projekts entwickelte sich zudem ein besonders intensiver Kontakt zu einer Schule in Sambia, worin die Jury großes Potential für einen längerfristigen Austausch sieht. 

Die Schülerinnen und Schüler der Rehbergschule in Herborn beschäftigten sich im fächerübergreifenden Unterricht intensiv mit den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung und behandelten gezielt Themen wie Müll und Recycling, Ernährung und Konsum, Klimawandel und Umweltschutz sowie erneuerbare Energien. Als Produkt dieser thematischen Auseinandersetzung erarbeiteten fünf Schülerinnen und Schüler in der MountainDeer Musik-AG eigene Songs, welche die Inhalte der 17 Ziele, damit einhergehende Herausforderungen sowie Maßnahmen zur Erreichung der Ziele thematisieren und den Hörerinnen und Hörern gleichzeitig die  Notwendigkeit zu handeln vor Augen führen. Konkret wurden in den Songs die Themen nachhaltiger Konsum, faire Lieferketten, der Schutz natürlicher Ressourcen und die Einsparung von CO2 im Kontext des Klimawandels aufgegriffen. Neben den inhaltsstarken Botschaften der Songs beeindruckte die Jury vor allem das umfassende Engagement der gesamten Schule zu Themen nachhaltiger Entwicklung. Im Rahmen der Umwelt- und der Fairtrade-AG haben Schülerinnen und Schüler zahlreiche Aktivitäten wie eine Müllsammelaktion, ein Upcycling-Kunstprojekt oder eine Schulinformationsveranstaltung durchgeführt und ihr erworbenes Wissen durch selbst erarbeitete Präsentationen, Postkarten und Infoleinwände an die Mitschülerinnen und Mitschüler weitergegeben. Diese in der gesamten Schule stattfindende Bewegung fand die Jury umso beachtlicher vor dem Hintergrund, dass es sich bei der Rehbergschule um eine Schule mit Förderschwerpunkt für kranke Schülerinnen und Schüler handelt.

Ministerin Schulze würdigte den Einsatz der Schülerinnen und Schüler und bedankte sich bei den beteiligten Lehrkräften dafür, dass durch ihr Engagement globale Themen auf so vielfältige Weise Eingang in Schulunterricht und Schulalltag gefunden haben. 

„Die großen Zukunftsfragen, die auch die junge Generation zu Recht umtreiben, sind nur im globalen Miteinander zu lösen. Man kann darum gar nicht früh genug damit anfangen, sich mit Entwicklungspolitik zu beschäftigen. Es ist inspirierend, welche kreativen Lösungen dieser Wettbewerb hervorgebracht hat“, so Schulze. 

Insgesamt wurden über 400 Beiträge eingereicht, darunter Musik- und Theaterstücke, Videobeiträge, aber auch Gesellschaftsspiele, Plakate, Kunstwerke und digitale Arbeiten. Ebenso vielfältig wie die Beitragsformen waren die bearbeiteten Themen wie etwa nachhaltiger Konsum, Frieden und Konfliktlösung, Klimakrise und gesellschaftlicher Zusammenhalt.

22 Haupt- und Sonderpreise in fünf Kategorien 

Der erste Preis ging in Kategorie 1 (Klassen 1 – 4) an die Albert-Schweitzer-Schule in Langen (Hessen), in Kategorie 2 (Klassen 5 – 7) an das Gymnasium Netphen in Netphen (Nordrhein-Westfalen), in Kategorie 3 (Klassen 8 – 10) an die Rehbergschule Herborn in Herborn (Hessen) und in Kategorie 4 (Klassen 11 – 13) an das Regionale Berufsbildungszentrum Wirtschaft der Landeshauptstadt Kiel in Kiel (Schleswig-Holstein).

Als besonders engagierte Schulen wurden in Kategorie 5 das Erich Kästner Gymnasium in Laatzen (Niedersachsen), die Ganztagsgemeinschaftsschule Neunkirchen in Neunkirchen (Saarland), das Kurt-Huber-Gymnasium in Gräfelfing (Bayern), das Regionale Berufsbildungszentrum Wirtschaft der Landeshauptstadt Kiel in Kiel (Schleswig-Holstein) und die Grundschule Am Wingster Wald in Wingst (Niedersachsen) mit dem Schulpreis ausgezeichnet.

Das Tilman-Riemenschneider-Gymnasium Osterode am Harz in Osterode am Harz (Niedersachsen) gewann den Preis zur Unterstützung eines Schulaustauschs im Rahmen des entwicklungspolitischen Schulaustauschprogramms „ENSA“.

Die zivilgesellschaftlichen Partner des Schulwettbewerbs prämierten unter dem Titel „Hoffnungsträger“ Wettbewerbsbeiträge, die in besonderem Maße zeigen, dass die Schülerinnen und Schüler bei ihrem Einsatz für eine zukunftsfähige, nachhaltige Welt die Perspektive von Menschen im Globalen Süden auf Augenhöhe einbeziehen. 

Über den Schulwettbewerb 

Der Schulwettbewerb zur Entwicklungspolitik „alle für Eine Welt – Eine Welt für alle“ unter Schirmherrschaft des Bundespräsidenten wird im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung von Engagement Global gGmbH – Service für Entwicklungsinitiativen durchgeführt. Der seit 2003 im Zweijahresrhythmus stattfindende Wettbewerb verfolgt das Ziel, den Lernbereich Globale Entwicklung im Unterricht aller Jahrgangsstufen und Schulformen zu verankern und Kinder und Jugendliche für die Themen der Einen Welt zu sensibilisieren und zu aktivieren. Organisationen aus den Bereichen Zivilgesellschaft, Medien sowie Fachpartner unterstützen den Wettbewerb. Aktuell sind dies: Johanniter-Auslandshilfe, Kindernothilfe e.V., missio, Plan International Deutschland e.V., Spiesser – die Jugendzeitschrift, Zeit für die Schule, Cornelsen Verlag GmbH sowie Grundschulverband e.V.

Weitere Informationen zu den Gewinnerbeiträgen sowie Bildmaterial zur Preisverleihung finden Sie unter https://www.eineweltfueralle.de/service-des-schulwettbewerbs-zur-entwicklungspoltik/pressematerial-zum-schulwettbewerb-zur-entwicklungspolitik.

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Jane Uhlig
Jane Uhlighttps://www.janeuhlig.de
Jane Uhlig ist Gründerin und Chef-Redakteurin von Janes Magazin. Sie publizierte Wirtschafts-Sachbücher-Bücher in Kooperation mit dem Campus Verlag und Hörbücher zum Thema Selbst-Coaching. Sie beschäftigt sich mit den Themen Lifestyle, Trends und Gesundheit, ist Yoga und Zumba-Trainerin für große Bühnen-Events und agiert als Moderatorin in zahlreichen Events, Konferenzen und Galas.
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