Bernd Stelter, Kabarettist und Kölner Karnevalsgröße, ruft Jecken dazu auf, trotz Energiekrise und Inflation Karneval zu feiern. «Es ist wichtig, auch und gerade in diesen Zeiten zu lachen und Spaß zu haben», sagte Stelter mit Blick auf einen schleppenden Vorverkauf für Karnevalsveranstaltungen. «Deshalb sollte man sagen, ich gehe da jetzt hin und verzichte auf etwas anderes», sagte der 61-Jährige der Deutschen Presse-Agentur.
Eine Umfrage des Kölner Festkomitees hatte ergeben, dass rund 80 Prozent der Mitgliedsvereine teils drastische Einbrüche beim Vorverkauf für Sitzungen und Partys verzeichnen. Viele Menschen warteten aufgrund der steigenden Energie- und Lebenshaltungskosten sowie aus Angst vor Corona erst mal ab, ehe sie Karten kauften, hieß es zur Begründung.
«Wenn jetzt wieder Einnahmen wegbrechen und Veranstaltungen abgesagt werden, fürchte ich, dass einige Vereine das nicht überleben werden», sagte Stelter. «Das wäre für das Ehrenamt in Deutschland eine Katastrophe. Die Vereine bieten soziale Kontakte und leisten Großes.»
Auch bei ihm persönlich stünden Auftritte auf der Kippe, jedoch seien Absagen für ihn nicht existenzbedrohend. «Ich stehe seit 33 Jahren auf der Bühne, und das extrem gerne. Wenn Auftritte nicht stattfinden, werde ich nicht pleite gehen, aber ich werde traurig sein, weil ich nicht auf die Bühne kann.»