Freitag, 26 April 2024
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Der Stoffwechsel, und warum wir ihn in der Hand haben

Der Stoffwechsel, und warum wir ihn in der Hand haben

Unser Stoffwechsel wird nur zu 30% durch die Gene bestimmt, 70% haben wir durch unseren Lebensstil selbst in der Hand. Alles Wesentliche zum Thema Stoffwechsel und wie man ihn positiv beeinflussen kann, erzählt Lisa-Maria Müllner, MSc (Ernährungstherapeutin), Mitglied des Forschungsteams bei RINGANA im Interview.

Stoffwechsel Janes Magazin
Lisa-Maria Müllner, MSc (Ernährungstherapeutin), Mitglied des Forschungsteams bei RINGANA im Interview.

Was wird unter Stoffwechsel genau verstanden? Wie funktioniert er?

Der Begriff Stoffwechsel auch als Metabolismus beschreibt den Transport und die Umwandlung von Stoffen im Körper. Der Stoffwechsel ist lebenswichtig. Beispielsweise werden Nährstoffe (Kohlenhydrate, Proteine, Fette, …) die wir durch die Nahrung aufnehmen verstoffwechselt und in Energie umgewandelt. Diese Energie braucht der Körper zum Atmen, Denken, Bewegen, uvm. Dabei werden Kalorien verbrannt. 

Anfallende nicht mehr benötigte oder schädliche Stoffwechselprodukte werden wieder aus dem Körper ausgeschieden (z.B.: über den Urin oder den Stuhl). Eine zentrale Rolle dabei spielen Enzyme. Das sind Proteine, die Stoffwechselprozesse steuern und beschleunigen. Damit die Enzyme funktionieren sind wiederum gewisse Vitamine und Mineralstoffe wichtig. 

Welche Funktion hat die Leber beim Stoffwechsel?

Das größte Stoffwechselorgan im Körper ist die Leber, sie hat eine entscheidende Rolle bei der Erhaltung der Stoffwechselgesundheit. Dieses Organ ist für die Verwertung von Nahrungsbestandteilen zuständig und nimmt Stoffe über das Blut auf, verarbeitet bzw. speichert diese und gibt sie bei Bedarf wieder in die Blutbahn ab. Außerdem ist sie maßgeblich an der Bildung von Stoffwechselenzymen beteiligt. 

Stoffwechselabfallprodukte werden ausgehend von der Leber u.a. über die Nieren oder die Gallenflüssigkeit abtransportiert. Die Leber ist somit das wichtigste Entgiftungsorgan des Körpers und ist für die Entgiftung körpereigener Stoffe (z.B. Umwandlung von Ammoniak zu Harnstoff) und körperfremder Substanzen (Medikamente, Toxine, Herbizide, Schwermetalle, Pestizide, Stoffwechselprodukte von Zigarettenrauch, Alkohol, Bakterien, etc.) zuständig.

Da permanent Stoffe über die Leber „gefiltert“ werden, besteht ein hohes Risiko, dass die Leber selbst Schaden nimmt. Deswegen sollten wir auf unsere Leber Acht geben. 

Warum ist der Stoffwechsel so wichtig?

Ohne Stoffwechsel können wir nicht leben. Ohne Stoffwechsel keine Energie zum Atmen, zum Aufrechterhalten der Körpertemperatur, um unseren Hormonhaushalt zu regulieren, uns zu Bewegen, uvm.  

Sind Stoffwechselwege gestört sind Stoffwechselerkrankungen die Folge. Du hast bestimmt schon einmal von Fett-, Kohlenhydrat-, oder Eiweiß-, oder Mineralstoffwechselerkrankungen gehört. Diabetes mellitus ist beispielsweise eine bekannte Stoffwechselerkrankung, bei der Zucker nicht richtig verstoffwechselt werden kann.  Auch die Lactose-Intoleranz ist vielen ein Begriff, hier wird der Zucker der Milch (=Laktose) aufgrund eines Enzymmangels nicht richtig abgebaut und führt zu Beschwerden. 

Ist der Stoffwechsel genetisch bedingt?

Der Stoffwechsel wird durch genetische Veranlagungen als auch Lebensstilfaktoren, wie die Ernährung und Bewegung beeinflussten. Auch das menschliche Mikrobiom (Mikroorganismen in unserem Körper) hat einen maßgeblichen Einfluss auf unsere Stoffwechselaktivität. 

Ist der Stoffwechsel bei Männern anders als bei Frauen? 

Ja. Es gibt aufbauende und abbauende Stoffwechselprozesse. Geschlechtsspezifische Unterschiede gibt es beispielsweise beim Aufbau von Muskelmasse. Frauen bauen, zugunsten von Fettgewebe, vergleichsweise weniger Muskelmasse als Männer auf. Das wiederrum beeinflusst den Kalorien- und Nährstoffbedarf (Muskeln verbrauchen mehr Energie). Somit verbrauchen Männer, selbst beim Rasten, meist mehr Kalorien als Frauen. Auch beim Abbau von Alkohol oder bei Medikamenten gibt es geschlechtsspezifische Unterschiede. 

Verändert sich der Stoffwechsel im Laufe des Lebens?

Ja, im Laufe des Lebens wird der Stoffwechsel „langsamer“. Beispielsweise, da wir mit dem Alter an Muskelmasse (=stoffwechselaktives Gewebe) verlieren. Der Abbau beginnt zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr. Muskel bestehen aus Proteinen. Deshalb ist es besonders wichtig im Alter auf eine ausreichende Proteinzufuhr zu achten, um dem Abbau von Muskelmasse entgegenzuwirken. 

Wie finde ich heraus, ob mein Stoffwechsel gut bzw. schlecht ist?

Energielosigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Immunschwäche, unerklärliche Gewichtszu- oder Abnahme können Zeichen für einen nicht richtig funktionierenden Stoffwechsel sein. Eine Stoffwechselkrankheit diagnostiziert der Arzt. 

Was hat das Gewicht mit dem Stoffwechsel zu tun?

Personen mit einem langsamen Stoffwechsel verbrauchen in der gleichen Zeit weniger Kalorien als Personen mit einem schnellen Stoffwechsel. Personen mit einem schnellen Stoffwechsel wird nachgesagt, dass sie deshalb manchmal mehr essen können und dabei weniger schnell zunehmen. Der Stoffwechsel alleine spielt bei der Gewichtskontrolle jedoch nur eine Teilrolle. Maßgebliche Faktoren sind die Ernährung bzw. die Kalorienzufuhr im Bezug zum Energieverbrauch (beispielsweise durch Sport).

Was ist der Benefit von einem gut funktionierenden Stoffwechsel?

Alles läuft wie es laufen soll. Wir fühlen uns munter, fit, und die Verdauung sowie Energieverwertung laufen spitze!

Was kann man selbst tun, um den Stoffwechsel zu beeinflussen?

Sport kurbelt den Stoffwechsel an und erhöht die stoffwechselaktive Muskelmasse.

Viel trinken, damit Stoffwechselabbauprodukte ausgeschieden werden können. Tee und Kaffee können den Stoffwechsel zusätzlich ankurbeln Auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung achten und regelmäßig essen. Achte auch immer darauf, dass du genügend Proteine (vegane Proteinquellen: Soja-Produkte wie Tofu, Linsen, Bohnen, …) und Ballaststoffe (in Obst, Gemüse, Getreide,..) zu dir nimmst. 

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Jane Uhlig
Jane Uhlighttps://www.janeuhlig.de
Jane Uhlig ist Gründerin und Chef-Redakteurin von Janes Magazin. Sie publizierte Wirtschafts-Sachbücher-Bücher in Kooperation mit dem Campus Verlag und Hörbücher zum Thema Selbst-Coaching. Sie beschäftigt sich mit den Themen Lifestyle, Trends und Gesundheit, ist Yoga und Zumba-Trainerin für große Bühnen-Events und agiert als Moderatorin in zahlreichen Events, Konferenzen und Galas.
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