Leben wir im Frieden oder im Krieg? Schweißnass erwachte ich in der Nacht, irgendetwas beschäftigte mich und erweckte diese innere Unruhe. Mir war plötzlich klar, dass ich wahnsinnige Angst vor etwas Unheimlichem hatte. Ich erinnerte mich an die gestrigen Abendnachrichten über den Krieg in der Ukraine, die mich aufgewühlt hatten, mich aber auch daran erinnerten, was mir mein Mutter bereits in Kinderjahren erzählte. Ein Trauma scheint mich da zu verfolgen!
Am 14.Februar 1945 war meine Mutter mit mir als kleines Baby auf der Flucht und in Dresden zur Bombardierung in den Katakomben untergekommen. Erinnerungen, die scheinbar auch ein Baby aufnimmt und in unbearbeiteter Weise als Erwachsener durch ähnliche Situationen wieder aufkommen lässt, so eigenartig das auch klingen mag.
Und nun dieser Wahnsinnskrieg in der Ukraine!
Es ist ein Anruf von meinem Bruder, der mich zum Nachdenken brachte. Seine Stimme klang an meinem Handy ein wenig eigenartig, so wie ich sie gar nicht kenne. Ich hörte ihm aufmerksam zu und vernahm Folgendes: Er meinte, so wie mir, wird es wohl vielen in meinem Alter gehen. „Mein Leben begann mit dem 2. Weltkrieg und jetzt habe ich wohl die Chance, mein Leben mit der Chance eines Krieges abzuschließen .“ Wie klingt das? Unwirklich! Wir waren uns alle so sicher, dass uns nichts passieren kann. Eingelullt in unserem Wohlstand, eingetaucht in unserer Zufriedenheit mit der Masse im schwimmenden Verein. Und jetzt das?
Krieg in unserer deutschen Nähe!
Wir hoffen beide, mein Bruder und ich, wie so viele Menschen, dass wir auf die diplomatischen Kräfte und Beziehungen der Regierungen vertrauen können, Lösungen herbeizuführen, diesen Wahnsinnskrieg in der Ukraine endlich zu beenden. Immer mehr Ukrainer verlassen ihre Heimat, sind auf die Hilfe der Nachbarländer angewiesen. Und es wird geholfen! Die Unschuldigsten dieses gesamten Konfliktes sind die Kleinsten und Jüngsten der ukrainischen Gesellschaft; es sind die Kinder, die mit angsterfüllten großen Augen auf die Erwachsenen blicken und ihnen ihr ganzes Vertrauen entgegenbringen.
Sind wir dem gewappnet?
Beobachtungen ergeben, dass im ganzen Lande gespendet wird, geholfen wird und damit ein wunderbares Zeichen für die große Hilfsbereitschaft unserer Menschen gesetzt wird. Stolz bin ich auf meine Enkelin, die in Eigeninitiative zum Spenden aufgerufen hat und von den Spenden wichtige Hygieneartikel für die Babyversorgung eingekauft hat. Der Wunsch begleitet uns weiter in den nächsten Tagen, dass der unbegreifliche Wahnsinn gegen die Menschheit beendet wird, dass er keine Folgen für unser Menschsein bedeutet. Haben wir nicht noch genug andere Probleme, wo die Länder der ganzen Welt an einem Strang ziehen sollten. Denken wir nur an die globale Erwärmung unseres Planeten mit den verheerenden Folgen.
Und manchmal ist es mir total egal, welches Land wem gehört, Hauptsache wir leben demokratisch und in Frieden.
♥️♥️?
Sehr sehr toller Artikel!