Der Rapper RIN gibt sich selbstkritisch. «Heute tut es mir weh, wenn ein Jugendlicher in einem 800-Euro-Shirt auf mich zukommt und irgendwie Bestätigung erwartet», sagte der 28-jährige Musiker, bürgerlich Renato Simunović, in der am Mittwoch erschienenen Folge des WDR Cosmo-Podcasts «Machiavelli».
In seinen Songtexten hatte RIN immer wieder Markenkleidung thematisiert. Heute habe er eine andere Botschaft an seine Fans: «Eigentlich will ich nicht, dass du das kaufst. Im Endeffekt will ich damit sagen: Sei doch klüger, als ich es war.»
Diese Haltung soll sich auch in seiner Musik widerspiegeln. «Mein nächstes Album wird wahrscheinlich das Inhaltlichste», kündigte er an. «Mit 16 ist Drogennehmen eine Rebellion, eine Art von Witz und hat so einen Charme. Aber mit Ende 20 verliert es den Charme. Und dann wird aus einer witzigen Mutprobe auf einmal eine Suchtkrankheit.» Im Gegensatz zu seinem ersten, von Hedonismus geprägten Album «Eros» (2017) wolle er mit seinem neuen Werk zeigen, «wie die Rechnung aussieht, von so einem Lifestyle».
Der Podcast «Machiavelli» beschäftigt sich mit dem Zusammenspiel zwischen Rap und Politik.