In ihrer Heimat wird sie nicht nur für ihre Leistungen im Westen der Welt boykottiert, sondern auch wegen ihrer kritischen Äußerungen zur chinesischen Politik. Dabei gehört Chloé Zhao zu den aktuell erfolgreichsten Menschen der Filmbranche.
Mit ihrem Film «Nomadland» heimste sie zahlreiche Preise ein und wurde auch einem größeren Publikum bekannt. An diesem Donnerstag (31. März) feiert die Regisseurin ihren 40. Geburtstag.
Bildung in aller Welt
Chloé Zhao kam viel in der Welt herum. Die in Peking geboren Filmregisseurin und Drehbuchautorin besuchte in England ein Internat, studierte später Politikwissenschaften in Massachusetts und Filmproduktion an der New Yorker Tisch School of the Arts.
Ihre Mutter, eine Krankenschwester und ihr Vater, Topmanager eines Stahlunternehmens, der später die chinesische Sitcom-Schauspielerin Song Dandan heiratete, konnten ihr diesen Lebenslauf ermöglichen.
Kurzfilme und Festivals helfen beim Aufstieg
Nachdem sie mit zwei Kurzfilmen erste Erfahrungen sammelte, wurde «Songs My Brothers Taught Me» ihr Langfilm-Debüt. 2015 präsentierte sie das Werk beim Sundance Film Festival und bei den Filmfestspielen in Cannes – die Kritiken fielen hervorragend aus. Zwei Jahre später dann der moderne Western «The Rider», den sie 2017 ebenfalls in Cannes präsentierte.
«Nomadland» führte zum internationalen Erfolg
Ihr bisher erfolgreichstes Werk «Nomadland» basiert auf dem 2017 erschienenen Buch «Nomaden bei der Arbeit: Überleben in den USA im 21. Jahrhundert» von der Journalistin Jessica Bruder. Das dokumentarisch anmutende Roadmovie thematisiert das Nomadenleben in den USA. Durch die Engagements vieler Laiendarsteller, die sich praktisch selbst spielten, erhielt der Film eine starke Authentizität. Oscar-Preisträgerin Frances McDormand und David Strathairn waren als einzige professionelle Schauspieler dabei.
Goldener Löwe und Golden Globe – mit ihrem Film heimste Chloé Zhao zahlreiche Auszeichnungen in. Bei den Oscars 2021 gab es gleich Trophäen: Frances McDormand wurd als «Beste Hauptdastellerin» ausgezeichnet, Chloé Zhao gewann in den Kategorien «Beste Regie» und «Bester Film».