Freitag, 29 März 2024
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Zuckerfrei essen! Und was der Storch damit zu tun hat

Zuckerfrei essen! Und was der Storch damit zu tun hat

Es ist wieder soweit. Bis Ostern kein Industriezucker und möglichst wenig Fruchtzucker. Kein Kuchen, nix. Zugegeben, die ersten Tage sind anstrengend. Mir helfen da immer Walnüsse! Deren Bitterstoffe hemmen nämlich den Heißhunger auf Süßes. Und gut für die Gehirnleistung sind sie außerdem. Das zeigt uns die Natur auch ganz deutlich – Walnüsse sehen aus wie kleine Gehirne. Gleiches für Gleiches. Was auch hilft: Keine Schokolade kaufen. Denn was ich zuhause habe, esse ich.

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Bild von Anna von Pixabay

Wer jedoch einen unerfüllten Kinderwunsch hat, sollte unbedingt zu weißem Zucker greifen. Man lege Zuckerwürfel – am wirkungsvollsten die magische Zahl Drei – draußen auf die Fensterbank. Davon angelockt kommt der Storch, der Klapperstorch. Er zieht die Kinder aus dem Geburtsteich heraus, dem Reich der sagenhaften Frau Holle, zwischen Fröschen und Seerosen, trägt sie durch die Lüfte und legt sie an der Türschwelle der Besteller ab. Das Klingeln vergisst er dabei, er hat es zu eilig. Das ist natürlich schönster alter Volksglaube („Der Storch bringt die Kinder“) und besser als jede Bienchen-und-Blümchen-Geschichte. Zwar sind Störche keine Gesangskünstler wie andere Vögel, aber sie sind die Glücksbringer des Frühlings schlechthin. Wo ein Storch nistet, brennt das Haus nicht ab, hieß es früher. Mit ihrer Ankunft beginnt der Frühling und damit überall neues Leben. Warum Störche aber so gern Zucker „schnäbeln“, weiß der Geier! Doch ich denke, es hat mit der früheren Kostbarkeit von Zucker zu tun, der fast wie Gold aufgewogen wurde. Also ein wertvolles Geschenk für den tierischen, magischen Helfer.

Heute ist Zucker billig. Und wird daher sehr vielen Lebensmitteln – oft versteckt – zugegeben. Nach meiner Zuckerpause ist mir vieles „zu süß“. Wenn ich dann wieder zu Schokolade & Co. greife, tue ich das in Maßen – und mit mehr Genuss. Ich zelebriere. Kommt doch wieder mal der Heißhunger, öffne ich lieber die Fenster, atme tief durch, oder gehe kurz spazieren. Denn schließlich ist Frühling! Das Außen ruft uns und diesem Ruf sollten wir folgen. Wer dann einen Storch am Himmel sieht, kann sich sicher sein, es ist ein Glücksbote, unterwegs zum Teich! 

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Jutta Failing
Jutta Failinghttps://glueckshaut.de/
Dr. phil. Jutta Failing ist Kunsthistorikerin und Autorin. Promotion: „Frosch und Kröte als Symbolgestalten in der mittelalterlichen Kirchenkunst“ // Stipendium der Graduiertenförderung in Hessen. Preisträgerin des Bürgermedienpreises (Hessische Landesanstalt für privaten Rundfunk – LPR Hessen, Sparte Hörspiel). 2005 bis 2011 Projektleitung NACHT DER MUSEEN Frankfurt und Offenbach. 2020 Künstlerstipendium der Hessischen Kulturstiftung/Land Hessen. Buchautorin und Freelancerin (Text/Redaktion) für Lifestyle- und Kunstmagazine. Expertin für historische Sagen- und Ortsüberlieferung (u.a. Fachvorträge und Publikation „In Hessen ist der Teufel los – Das Geheimnis teuflischer Orte und Geschichten“). Seit drei Jahrzehnten wissenschaftliche Beschäftigung mit Erinnerungskultur, volksmagischen Erscheinungen und hessischem Brauchtum. Zertifizierte Mental Trainerin und Yoga Mental Trainerin.
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