Donnerstag, 18 April 2024
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Brocken-Wanderung

Brocken-Wanderung: Mit meiner Tochter und guten Freunden bestiegen wir an einem sonnenreichen Tag, im Februar, den höchsten Berg im Mittelgebirge und in ganz Norddeutschland, in Sachsen Anhalt, den Brocken. 

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Brockenwanderung

Am frühen Morgen standen wir startbereit am Fuße des Berges, in der Gemarkung Schirke der Stadt Wernigerode. In dicken Wandersachen eingehüllt, wagten wir den Aufstieg. Es ging nach oben, anfangs wanderten wir noch mit viel Elan und Kraft den schmalen Wanderweg entlang, übersprangen diverse Quellen, und je höher wir kamen, umso tüchtiger schwitzten wir. Hie und da wurde  nun eine Jacke ausgezogen, eine Mütze abgesetzt und ein Baumstamm oder gar eine Hütte wurden zu einer willkommenen Rast, besonders für mich. Was wir keinesfalls erwartet hätten, die Wanderer des gleichen Zieles, nahmen  ungemein zu. Vor uns Wanderer, hinter uns Wanderer!

Ich dachte daran, dass schon Goethe den Berg vier Mal bestiegen hat und setzte dem Brocken mit der Walpurgisnacht-Szene im „Faust“ ein literarisches Denkmal. Zahlreiche Mythen ranken sich um den Gipfel, angeblich sollen Hexen, Teufel und Gespenster ihr Unwesen treiben. Immer mehr näherten wir uns dem Gipfel und es wurde immer kälter, aber die weiße Schneelandschaft entschädigte uns für all unsere Strapazen. Nun wurden aber Jacken, Mützen, Schal, alles erdenklich Wärmende  umgeschlungen. Der Wind wurde eisig, das Gesicht schien zu erstarren und endlich erreichten wir das flache Brocken-Plateau. Da vergaßen wir erstmal alle Kälte! 

Ein etwa 123 Meter hohe Funkturm schien zunächst alles zu beherrschen, er prägte die Silhouette des Berges und ist kilometerweit zu sehen.  Wir bewanderten das Plateau, bewunderten die herrlichen Weiten des Harzes, unsere fantastische Erde. Ein unbeschreibliches Gefühl!

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In einer kleinen Schutzhütte „Das Wolkenhäuschen“ fanden wir endlich Unterschlupf vor dem eisigen Wind, mit einigen Wanderern. Das Brockenhotel stand in einiger Entfernung vor uns mit einer mit Gaststätte, aber diese war voll belegt, aufgrund der Unmengen von Wanderern. Es ist bekannt, dass der Brocken extreme Klimabedingungen aufweist, die denen auf Island ähneln. Tiefe Temperaturen, hohe Niederschlagsmengen und starke Winde sind charakteristisch. Wir planten unseren Abstieg, nachdem wir unsere mitgebrachte Mahlzeit mit viel Geplaudere eingenommen hatten. Ich betrachtete noch einmal das Hotel mit dieser markanten Kuppel auf dem Dach eines Turms mit Aussichtsplattform und prägte mir ein, hier in Zukunft mal zu buchen. Zurück ging es wieder im eisigen Wind, aber in der Erinnerung, dass wir uns von einem wundervollen Erlebnis verabschieden und es irgendwann wiederholen werden.

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Am Fuße des Brockens

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