Die Göttin ist allgegenwärtig – ein Zeichen feministischer Spiritualität?
Von der profanen Welt unbeachtet feiert die spirituelle Gemeinde das Sonnenwendfest. Sind das Spinner, esoterische Freaks oder gar Heiden? Sucht man auf Instagramm nach den einschlägigen Begriffen, finden sich 45.106 öffentliche Beinträge zu/r Göttin(nen), 13.592 Beiträge zu den Jahreskreisfesten, 36.107 Beiträge zur Sommersonnenwende und 174.754 Beiträge zu Litha, der Göttin, die zur Sommersonnenwende gefeiert wird. Es stecken offensichtlich viele Menschen hinter diesen Beiträgen, und die eingangs gestellte Frage, ob das alles Spinner sind, bekommt eine gewisse Brisanz.
Fakt ist, dass die amtlichen Kirchen dem spirituellen Bedürfnis der Menschen nicht mehr nachkommen können. Fakt ist, dass sich immer mehr von den Kirchen abwenden. Das bedeutet aber nicht, dass das Bedürfnis nach spiritueller Verankerung damit erloschen ist. Im Gegenteil, die Suche beginnt damit erst. Viele wenden sich Richtung Osten und finden im Buddhismus eine neue spirituelle Heimat. Andere versuchen es mit psychoaktiven Substanzen, wieder andere besinnen sich auf die vorchristliche, meist keltische Kultur, die in unserer Region viele Spuren hinterlassen hat.
Und da finden sich wunderbare Mythen und spirituelle Konzepte, wie das Rad der Jahreskreisfeste, die uns wieder mit der uns umgebenden Natur und dem Lauf des Jahres verbinden.
Nun zurück zur eingangs gestellten Frage: Es gibt durchaus feministische Tendenzen in einigen spirituellen Kreisen, aber Spiritualität per se verlangt eine erweiterte Betrachtung und vor allem Respekt gegenüber den polaren Kräfte von Yin und Yang, von Mann und Frau, von Gott und Göttin.
So wird zur Sommersonnenwende Litha gefeiert. Das ist der Name einer keltischen Mondgöttin, die einen starken Bezug zum Element Wasser hat. Nun ist die Sonne, in der Mythologie als Sonnengott verehrt, zur Sommersonnenwende definitiv auf dem Höhepunkt seiner Macht. Litha, die zu ihm gehörige Göttin, steht für Balance und Ausgewogenheit. Die Vormacht des Feuers würde uns alle versengen, würde Litha mit ihrem Wasser nicht seine Kraft bändigen und zu Fruchtbarkeit und guten Ernten führen. Welche Weisheit doch in diesen mythologischen Geschichten stecken…
In meinem spirituellen Abenteuerroman „Der Ritt auf dem Besen – Das Erwachen“ erfährt die Leserin und der Leser, wie eine Frau, die sich selbst für aufgeklärt und rational hält, langsam dahinterkommt, dass diese Art von Spiritualität sie nährt und ihr hilft, ihre Alltäglichkeit zu meistern.
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