Julia Klesse: SUP Yoga, ein neuer Trend nur für junge Leute?
Ein gesunder Lifestyle mit guter Ernährung, regelmäßigen Sport und einem Ausgleich zum stressigen Alltag sind heutzutage wichtiger denn je. Um dem ständigen Informationsfluss zu entfliehen, setzen viele auf Yoga. Beim Yoga wird der Körper in verschiedene Stellungen gebracht, die sogenannten „Asanas“. Hierbei wird eine positive Auswirkung auf Beweglichkeit, Kräftigung der Stützmuskulatur und auf das allgemeine Wohlbefinden bewirkt. Ebenfalls wirkt sich Yoga positiv auf stressassoziierte Symptome aus, kann Übergewicht reduzieren und Schmerzsymptome wie Rückenschmerzen oder Migräne erheblich lindern.
Eine mittlerweile etablierte Variante der Ausübung nennt sich „SUP Yoga“. Bei dieser Art von Yoga werden verschiedene Stellungen auf einem Stand Up Paddle Board anstatt auf einer Matte durchgeführt, wofür auch der Begriff SUP (Stand Up Paddle) steht.
Julia Klesse ist Gründerin von WOGA, Deutschlands 1. SUP Yoga Academy. Die Dresdnerin bietet verschiedene Stand Up Paddle Yoga- sowie Fitnesskurse, Events und auch Ausbildungen in Deutschland und ganz Europa an. Die Expertin spricht mit uns in einem Beitrag darüber, was SUP Yoga so besonders macht und warum sie der Meinung ist, warum keine andere Sportart besser für mehr Energie und Lebensfreude geeignet ist.
Warum SUP Yoga?
Durch die Ausübung des Sports auf einem Board statt wie beim herkömmlichen Yoga auf einer Matte, wird das Gleichgewichtsgefühl intensiviert und somit gestärkt. Ebenfalls fördert SUP Yoga die Tiefenmuskulatur, verbessert die Konzentration und stoppt das Leistungsdenken. Außerdem zwingt diese Art von Yoga den Praktizierenden dazu, sich in der Natur aufzuhalten. Bekannterweise wird allein hierdurch Stress abgebaut und das Immunsystem gestärkt. Die Aktivität auf dem Wasser bietet zudem ein entspannendes Panorama.
Für wen ist SUP Yoga geeignet?
Sport sollte der tägliche Begleiter in allen Altersgruppen sein. Genauso ist es beim SUP Yoga. Da die verschiedenen Stellungen, welche ausgeführt werden, unterschiedliche Schwierigkeitsstufen darstellen, können diese auch von Praktizierenden eines jeden Alters umgesetzt werden.
Auswirkung auf Körper und Geist
Durch das schaukelnde Board werden neben der Rumpfmuskulatur viele zusätzliche kleine Muskeln aktiviert, die bei der Ausübung von normalem Yoga auf einem festen Untergrund keine Rolle spielen. Viele tief liegende Muskeln können so angesprochen werden, die normalerweise nicht bewusst angesteuert werden würden und nur zum Einsatz kommen, wenn die Balance auf dem Board gehalten werden soll.
Ebenfalls wird durch SUP Yoga die Balance und die Koordination stetig verbessert. Zwar ist ein Board für Yoga breiter als eines für die herkömmliche Nutzung, jedoch wirkt sich auch hier jede Bewegung des Körpers aufgrund des instabilen Untergrundes direkt auf das Board aus. Besonders die Übergänge von einer Position in die andere erfordern hier höchste Aufmerksamkeit und Balance.
Auch ist SUP Yoga für eine bessere Konzentration nutzbar. Durch den ständigen Gedanken, bloß nicht ins Wasser zu fallen und das Gleichgewicht zu halten, verschwinden Alltagsgedanken wie Sorgen, To-do-Listen und sonstige negative Einflüsse automatisch aus dem Fokus. Durch das Praktizieren dieser Sportart wird die Medulla gestärkt. Diese ist für autonome Funktionen zuständig und auch dafür verantwortlich, sich eine bessere Konzentration anzutrainieren.
Fazit
SUP Yoga eignet sich für alle Sportbegeisterten, die nicht nur Ihren Körper im Gleichgewicht halten, sondern auch Ihren Geist trainieren möchten.
Durch ständige Übungen werden auch Muskelpartien angesteuert, welche nur durch den Halt des Gleichgewichts aktiviert werden. Sport in der Natur bietet zudem einen positiven Einfluss auf das Immunsystem und bietet eine schöne Umgebung, in der Wohlfühlen vorprogrammiert ist.