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Samstag, 13 Dezember 2025
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Wenn erwachsene Kinder die Eltern nur noch ausnutzen – ein schmerzhaftes Thema

Wenn erwachsene Kinder die Eltern nur noch ausnutzen – ein schmerzhaftes Thema

Seit Jahren wird beispielsweise der erwachsenen Tochter der Urlaub finanziert, oder es wurde sogar ein Auto geschenkt. Oder die Kinder wurden wöchentlich zum Frühstück mit den Enkelkindern eingeladen – liebevoll gedeckter Tisch, Zeit und Mühe inklusive. Doch wenn die Geschenke einmal kleiner ausfallen oder die Einladungen seltener werden, folgen oft böse Worte, herablassende Bemerkungen oder gar eine Abwertung. Für viele Eltern entsteht dadurch das bedrückende Gefühl: „Ich bin nicht mehr wichtig, wenn ich nichts Materielles oder keinen Aufwand betreibe.“

Diese Erfahrung teilen zahlreiche Mütter und Väter. Sie berichten, dass Nähe und Kontakt nur dann entstehen, wenn etwas zu holen ist. Wird nicht mehr „geliefert“, drohen Distanz, Schweigen oder sogar Ausschluss von familiären Treffen. Das Gefühl, von den eigenen Kindern ausgenutzt zu werden, gehört zu den schmerzhaftesten Erfahrungen im Elternsein.


Was bedeutet „ausgenutzt werden“?

Ausgenutzt zu werden heißt, dass eine Beziehung nicht mehr auf Gegenseitigkeit beruht, sondern einseitig wird. Einer gibt, der andere nimmt – ohne Dankbarkeit, ohne echtes Interesse am Menschen. Gerade im Verhältnis zwischen Eltern und Kindern wiegt das schwer, weil man eine Bindung erwartet, die auf Liebe, Respekt und Wertschätzung gründet.

Typische Anzeichen für Ausnutzung sind:

  • Das Kind meldet sich fast ausschließlich, wenn es etwas braucht.
  • Gespräche drehen sich überwiegend um Geld, Unterstützung oder Geschenke.
  • Grenzen des Elternteils werden nicht respektiert.
  • Dankbarkeit oder ehrliche Anerkennung bleiben aus.

Warum passiert so etwas?

Die Ursachen können vielfältig sein:

  1. Erziehungsprägung – Eltern, die jahrzehntelang immer alles gegeben haben, ohne Grenzen zu setzen, vermitteln unbewusst, dass Hilfe selbstverständlich sei. Kinder lernen: „Ich bekomme alles, was ich will.“
  2. Materielle Fixierung – Wenn Zuwendung und Liebe stark über Geschenke vermittelt wurden, verknüpfen Kinder Nähe mit Konsum. Irgendwann zählt nicht mehr das Zusammensein, sondern der Wert der Gabe.
  3. Lebensumstände – Junge Erwachsene stehen unter Leistungsdruck, haben vielleicht finanzielle Sorgen oder sind mit sich selbst beschäftigt. Dabei rutscht das Bewusstsein für die Gefühle der Eltern in den Hintergrund.
  4. Emotionale Distanz – Für manche ist es einfacher, Dinge zu nehmen, als echte Gespräche oder Nähe zuzulassen. Geschenke werden zum Ersatz für Bindung.

Was Eltern tun können

1. Gefühle ernst nehmen

Es ist wichtig, die eigene Verletzung nicht kleinzureden. Wer sich ausgenutzt fühlt, leidet oft an Kränkung, Wut oder Trauer. Diese Gefühle sind nachvollziehbar und verdienen Beachtung.

2. Grenzen setzen

Eltern dürfen „Nein“ sagen. Weder Urlaube noch Autos sind Pflichtgeschenke. Unterstützung ist freiwillig, nicht selbstverständlich. Wer klar signalisiert, wo seine Grenze liegt, schützt sich selbst und zwingt das Kind, Verantwortung für sein Leben zu übernehmen.

3. Offene Gespräche führen

Ehrlichkeit schafft Klarheit. Ein Gespräch auf Augenhöhe, am besten ohne Vorwürfe, kann viel bewegen. Formulierungen wie: „Ich habe das Gefühl, dass du mich nur brauchst, wenn es ums Geld geht. Das verletzt mich.“ machen sichtbar, worum es wirklich geht – nicht ums Materielle, sondern um Wertschätzung.

4. Erwartungen überprüfen

So schmerzhaft es ist: Nähe lässt sich nicht erzwingen. Erwachsene Kinder sind eigenständig, und manchmal gehen Vorstellungen von Familie auseinander. Wer seine Erwartungen realistischer gestaltet, kann Enttäuschungen reduzieren.

5. Neue Formen der Beziehung erproben

Anstatt immer Geld oder Dinge zu geben, können Eltern gemeinsame Aktivitäten vorschlagen: zusammen kochen, einen Spaziergang machen, über Alltägliches reden. Reagiert die Tochter darauf kaum oder gar nicht, zeigt sich, ob es tatsächlich nur um materielle Vorteile geht.

6. Eigene Stärke aufbauen

Eltern sollten nicht ihr gesamtes Glück an die Anerkennung durch ihre Kinder knüpfen. Freundschaften, Hobbys oder ehrenamtliches Engagement können neue Erfüllung bringen. Wer sein Leben selbstbestimmt gestaltet, strahlt auch nach außen Selbstsicherheit aus.


Ein schmerzlicher, aber wichtiger Lernprozess

Ausgenutzt zu werden bedeutet, dass das Geben und Nehmen aus dem Gleichgewicht geraten ist. Gerade wenn jahrelang großzügig unterstützt wurde, fällt es schwer, die Bremse zu ziehen. Doch wer immer weitergibt, ohne Gegenwert in Form von Respekt oder Nähe zu erhalten, verstärkt das Muster nur.

Zumal es auch vorkommt, dass Kinder sogar Ihre Eltern erpressen, mit den Enkelkindern. Passen sich Eltern nicht an, wird die Beziehung zu den Enkelkindern einfach so kaputt gemacht.

Grenzen sind kein Zeichen von Lieblosigkeit, sondern von Selbstachtung. Manchmal braucht es klare Schritte, um die Beziehung neu zu sortieren. Vielleicht reagiert die Tochter zunächst mit Ärger oder Rückzug – doch langfristig entsteht nur durch Ehrlichkeit eine Chance auf Veränderung.

Wenn Familien zerbrechen: Wenn Enkelkinder zu Spielbällen werden

In unserer heutigen Gesellschaft ist das Thema Kontaktabbruch innerhalb der Familie längst kein Tabu mehr. Immer mehr erwachsene Kinder entscheiden sich bewusst dafür, den Kontakt zu ihren Eltern oder Schwiegereltern zu reduzieren oder ganz abzubrechen – meist unter dem Schlagwort „Selbstschutz“ oder „mentale Gesundheit“. Doch was oft als persönliche Entscheidung dargestellt wird, hat tiefgreifende Folgen für das familiäre Gefüge – vor allem für die Großeltern, die unter diesem Bruch besonders leiden.

Nicht selten geraten dabei Enkelkinder zwischen die Fronten. Der Zugang zu ihnen wird eingeschränkt oder ganz verwehrt. Besuche werden gestrichen, Geburtstage ignoriert, Gespräche unterbunden. Großeltern, die sich einst liebevoll gekümmert haben, erleben sich plötzlich als entmachtete Zuschauer im Leben ihrer Enkel – ohne Erklärung, ohne echte Chance auf Versöhnung.

Was bleibt, ist ein Gefühl von Ohnmacht. Und oft der bittere Eindruck, dass das eigene Verhalten – gleich ob gerechtfertigt oder nicht – zum Vorwand gemacht wird, um tieferliegende Konflikte zu rechtfertigen. Emotionale Erpressung nennt man das im psychologischen Sinne: „Wenn du dich nicht anpasst, siehst du deine Enkel nicht mehr.“ Ein Satz, der nicht gesagt werden muss, um zu wirken.

Dabei ist die Rolle der Großeltern keine kleine. Studien zeigen immer wieder, wie wichtig generationenübergreifende Beziehungen für die emotionale Entwicklung von Kindern sind. Großeltern geben Geborgenheit, Kontinuität und oft eine Form der Liebe, die frei ist von elterlicher Erziehungsstrenge. Diese Beziehungen mutwillig zu kappen, bedeutet nicht nur einen Verlust für die Großeltern, sondern auch für die Kinder.

Natürlich gibt es Fälle, in denen ein Kontaktabbruch nachvollziehbar oder sogar notwendig ist – etwa bei Missbrauch, Gewalt oder tiefgreifender emotionaler Manipulation. Doch in vielen Situationen geht es nicht um Schutz, sondern um Macht, Verletztheit oder fehlende Kommunikationskultur. Die Entscheidung, Grenzen zu setzen, darf nicht zur Zerstörung von Beziehungen führen, ohne wenigstens das Gespräch gesucht zu haben.

Was bleibt? Der Appell an beide Seiten: Redet miteinander. Hört einander zu. Gebt nicht vorschnell auf, was über Jahre gewachsen ist. Denn Familienbande – so verletzlich sie auch sein mögen – sind ein Gut, das es zu bewahren lohnt. Besonders für die, die keine Stimme haben: die Enkelkinder.


Schluss:

Eltern, die ihre erwachsenen Kinder großzügig unterstützen, dürfen erwarten, dass Wertschätzung und Nähe nicht von Geschenken abhängen. Wenn jedoch Urlaube, Autos oder regelmäßige Einladungen als selbstverständlich betrachtet werden und jede Einschränkung mit Vorwürfen quittiert wird, ist es an der Zeit, Grenzen zu setzen.

So schwer es fällt: Weniger zu geben kann der erste Schritt sein, wieder echte Beziehung zu ermöglichen. Und wenn das Kind dazu nicht bereit ist, bleibt wenigstens eines bestehen – die Selbstachtung und die Klarheit, nicht länger bloß benutzt zu werden.


👉 Wir suchen Eltern, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben – die von ihren Kindern ausgenutzt werden und uns ihre persönliche Geschichte erzählen möchten. Nur wenn Betroffene ihre Stimmen erheben, wird sichtbar, wie groß das Problem wirklich ist und welche Wege es aus dieser schmerzhaften Situation geben kann. Schreibe an: chefredaktion@janes-magazin.de.

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