Alarmierende Zahlen: 80 % der Übergriffe im eigenen Umfeld – praxisnahe Tipps für deine persönliche Sicherheit!
Die persönliche Sicherheit, vor allem für Frauen, ist heutzutage entscheidend! Schockierend ist, dass bis zu 80 % der Übergriffe im sozialen oder familiären Kreis vorkommen. Diese Statistik unterstreicht die Bedeutung effektiver Selbstverteidigungsstrategien nur einmal mehr. In diesem Artikel erfährst du, wie du deine Sicherheit erhöhst.
Bewusstsein und Prävention
Kenne dein Umfeld
Ein Bewusstsein für das Umfeld zu haben, ist entscheidend in der Selbstverteidigung. Vertraue auf dein Bauchgefühl; wenn etwas nicht stimmt, suche lieber das Weite! Sicherheit steht immer an erster Stelle, daher ist es wichtig, jederzeit wachsam zu sein und potenzielle Gefahren frühzeitig zu erkennen. Dazu gehört auch, sich aus einer Situation mit einem Bekannten zu entfernen, wenn es in eine komische Richtung geht. Nur weil man sich kennt, heißt das nicht, dass einem nichts passiert. Ganz im Gegenteil. Oft kommen schwerwiegende Übergriffe (wie z.B. Vergewaltigung) gerade deshalb nicht einmal zur Anzeige.
Grenzen setzen
Das Setzen und Kommunizieren klarer Grenzen ist von essentieller Bedeutung für deine persönliche Sicherheit. Viele unerwünschte oder gar aggressive Übergriffe nehmen ihren Anfang in Situationen, die zunächst harmlos erscheinen mögen, aber tatsächlich die ersten Schritte zur Überschreitung persönlicher Grenzen darstellen. Es ist daher von größter Wichtigkeit, zu lernen, wie man effektiv „Nein“ sagt und dieses „Nein“ konsequent zu verteidigen, ohne sich in der Position zu fühlen, die eigene Entscheidung rechtfertigen zu müssen. Das Beharren auf den eigenen Grenzen, ohne Ausflüchte zu suchen oder Schwäche zu zeigen, ist ein kritischer Aspekt der Selbstbehauptung, der das Selbstvertrauen stärkt und klare Signale an andere sendet, dass man die Kontrolle über den eigenen Raum und die eigenen Entscheidungen hat.
Informiere Angehörige
Teile deiner Familie oder Freunden mit, wenn du etwas Besonderes vorhast, wie ein Blind Date oder eine Reise. Vereinbart, dass ihr zu bestimmten Zeiten voneinander hört. Diese Methode schafft ein Netz der Sicherheit, das in schwierigen Situationen von Bedeutung sein kann. Es dient nicht nur der eigenen Beruhigung; es ist eine vorbeugende Maßnahme, die im Bedarfsfall schnelles Handeln erleichtert und euer gegenseitiges Vertrauen vertieft. Indem ihr euch darauf einigt, zu festgelegten Zeiten in Kontakt zu treten, gewährleistet ihr, dass bei Abweichungen von eurem Plan zeitnah Maßnahmen ergriffen werden können. Das steigert eure Sicherheit und fördert eine stetige Achtsamkeit, um für eventuelle Risiken gerüstet zu sein.
Selbstverteidigungstechniken
Grundlagen lernen
Selbstverteidigungstechniken zu erlernen kann entscheidend sein, sowohl bei lebensbedrohlichen Angriffen, als auch bei seelischen Belästigungen. Diese Erfahrungen beeinflussen den Umgang mit anderen. Selbstverteidigungskurse bieten mehr als nur Techniken – sie schärfen unser Bewusstsein für Gefahren, um diese zu vermeiden und uns effektiv zu schützen.
Nutze deine Umgebung
Alltagsgegenstände können als effektive Verteidigungswerkzeuge dienen. Schlüssel, Stifte, Rucksack, Schirm oder auch das eigene Smartphone können im Notfall als Waffe eingesetzt werden. Der Umgang damit muss auch geübt werden – am besten mit einem Trainer.
Zielgerichtete Angriffe
Lerne, wie und wo du angreifen solltest, um maximale Wirkung zu erzielen. Augen, Nase, Kehle und Genitalbereich sind Bereiche, die, wenn zielgerichtet getroffen, einem Angreifer effektiv Schaden zufügen können. Diese Wirkungstreffer dienen dazu, dir eine Flucht erarbeiten zu können, sofern es die Situation zulässt.
Sinnvolle Hilfsmittel
- Kleine Stabtaschenlampe: Leuchtet dunkle Ecken aus und kann zur Not (wie ein Kubotan oder tactical pen) als Schlagverstärker benutzt werden.
- Tierabwehrspray: Handhabung sollte vorher geübt werden (wie stelle ich mich damit auf?)
- Kubotan/ tactical pen: Schlagverstärker bzw Hilfsmittel um sich aus Griffen zu befreien (wenn griffbereit)
Psychologische Vorbereitung
Mentale Stärke
Trainiere dein Gehirn, indem du verschiedene Gefahrensituationen visualisierst und deine Reaktionen darauf übst. Dies mindert Angst und schärft deine Entscheidungsfähigkeit in stressigen Momenten. Wichtig ist auch, klare Grenzen zu kommunizieren, besonders gegenüber Bekannten. Oft zögern wir, weil sich das „doof“ anhört. Doch es ist wichtig, freundlich, aber bestimmt Nein zu sagen. Warum also nicht im Voraus überlegen, wie wir unsere Grenzen ausdrücken können?
Deeskalation
Nicht jede Konfrontation muss in einem physischen Kampf enden. Lerne Techniken der Deeskalation, um potenzielle Bedrohungen zu neutralisieren, bevor sie eskalieren. Wenn möglich, kann es schon reichen, sich aus der Situation zu entfernen, sprich einfach wegzugehen.
Fazit
Die hohe Zahl an Übergriffen zeigt, wie wichtig es für Frauen ist, aktiv für ihre Sicherheit einzutreten – durch Situationsbewusstsein, Nutzung taktisch angepassten Verhaltens und dem Bewusstsein, wann es wichtig ist, ihre Grenzen zu verteidigen. Ziel ist es nicht, in Angst zu leben, sondern vorbereitet zu sein. Sicherheit fängt beim Bewusstsein und der Bereitschaft an, für sich selbst zu sorgen. Es ist tragisch genug, dass Frau in der heutigen Zeit immer noch gezwungen ist, sich selbst zu schützen, wobei nämlich gerne ein Vorwurf mitschwingt, wenn etwas passiert: Warum warst du noch alleine unterwegs? Hast du ihn provoziert? Was hattest du an? Hast du Signale gesendet?
Fragen, die man einem Mann nie stellen würde …
Über die Autorin
Anke Fischer ist erfahrene Trainerin für Frauenselbstverteidigung, die ihr Fachwissen mit einem klaren Fokus auf effektive Wehrfähigkeiten teilt. Mit Qualifikationen wie dem 4. Dan im Krav Maga Street Defence und dem Brazilian Jiu-Jitsu Brownbelt vermittelt sie Frauen nicht nur physische, sondern auch mentale Stärke. Des Weiteren arbeitet sie gerade an der Zertifizierung zum Trauma informed Coach.
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