Sonntag, 27 Juli 2025
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„Dem Meere zu Ehren“: Eine Nacht der Kunst, der Gefühle – und der Hoffnung

„Dem Meere zu Ehren“: Eine Nacht der Kunst, der Gefühle – und der Hoffnung
Emotionale Vernissage bei Livia Lisboa in den Hamburger Stadthöfen berührt Herzen und öffnet Augen

Es war ein Abend, der unter die Haut ging. Ein Abend, an dem Bilder sprachen, Menschen sich begegneten – und ein Element, das uns alle verbindet, in seiner vollen Schönheit und Zerbrechlichkeit gefeiert wurde: das Meer.

Livia_Lisboa_Galeristin_Fotokuenstler_Dennis_Daletzki
Livia_Lisboa_Galeristin_Fotokuenstler_Dennis_Daletzki

Am Dienstagabend öffnete die renommierte Livia Lisboa Fotokunst Galerie im Herzen der Hamburger Stadthöfe ihre Türen für eine ganz besondere Ausstellung. Unter dem Titel „Dem Meere zu Ehren“ zeigten fünf Künstlerinnen und Künstler ihre Werke – bewegende Fotografien, die mehr waren als nur Kunst: Sie waren Liebeserklärung, Warnung und Weckruf zugleich.

Constanze_Savignano_Cornelia_von_Wuelfing
Constanze_Savignano_Cornelia_von_Wuelfing

Der Anlass? Der bevorstehende Internationale Tag der Meere am 8. Juni – ein weltweiter Aktionstag, der 1992 auf dem Erdgipfel in Rio de Janeiro ins Leben gerufen wurde, um auf die zunehmende Bedrohung der Ozeane aufmerksam zu machen.

Ehrengast_Arved_Fuchs
Ehrengast_Arved_Fuchs

Und genau das ist Livia Lisboa wichtig: „Kunst kann verbinden. Sie kann emotional berühren – und genau das brauchen wir, um Veränderungen anzustoßen“, erklärte die Galeristin und Fotokünstlerin in ihrer Begrüßungsrede. Ihre Stimme – ruhig, klar, voller Überzeugung – durchdrang den Raum wie das Rauschen einer Brandung, die nicht aufgibt, sondern immer wieder an Land rollt. „Wir wissen um die Probleme unserer Meere. Aber was können wir tun, wenn wir keine Wissenschaftler sind? Wir können im Kleinen anfangen – etwa, indem wir Mikroplastik meiden, bewusster konsumieren und zuhören, wenn Forscher ihre Erkenntnisse mit uns teilen.“

Mit diesen Worten eröffnete Lisboa nicht nur die Ausstellung, sondern ein Gespräch – ein stilles, aber eindringliches Miteinander von Kunst und Engagement, von Gefühl und Verstand.

Fotograf_Harald_Schmitt
Fotograf_Harald_Schmitt

Fünf Stimmen – eine Botschaft

Die Ausstellung vereint Werke von fünf Fotograf:innen, die das Meer aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten – und damit zeigen, wie facettenreich das Element Wasser ist: wild, zerbrechlich, mystisch, klar, überlebenswichtig.

Michael Poliza, der ehemalige IT-Unternehmer, Schauspieler und heutige Starfotograf, war zwar an diesem Abend nicht persönlich anwesend, doch seine Arbeiten waren umso präsenter. Bilder von entlegenen Polarlandschaften, von kraftvollen, unberührten Küsten – sie zeugen von einer Welt, die wir zu verlieren drohen. Poliza, selbst als WWF-Botschafter aktiv, nutzt seine Kamera als Sprachrohr der Natur. Seine Botschaft ist klar: Nur was wir sehen und verstehen, sind wir auch bereit zu schützen.

Harald Schmitt, der jahrzehntelang für das Magazin stern arbeitete, bringt eine journalistische Tiefe mit. Er begleitete mehrfach den bekannten Polarforscher Arved Fuchs auf Expeditionen mit dem legendären Segelschiff Dagmar Aaen. Seine Werke zeigen das Meer, wie es ist: nicht nur schön, sondern auch ungestüm, launisch, majestätisch. Besonders seine Aufnahmen aus Grönland und von Kap Hoorn hinterließen bleibenden Eindruck – raue Natur trifft auf leise Poesie. Dass Schmitt bereits sechs Mal mit dem World Press Photo Award ausgezeichnet wurde, verwundert bei dieser Ausdruckskraft nicht.

Dennis Daletzki, freiberuflicher Künstler aus Süddeutschland, fesselte die Besucher mit seiner Serie „Unterwasser“. Seine Arbeiten entführen in eine Zwischenwelt – irgendwo zwischen Realität und Fantasie, Klarheit und Geheimnis. Es ist, als würde man in eine stille Tiefe hinabtauchen, in der jedes Lichtspiel, jede Bewegung eine Geschichte erzählt. „Ich will zeigen, was oft übersehen wird“, sagte Daletzki leise – und traf damit den Kern des Abends.

Gilmar Iost, brasilianischer Architekt und Designer mit Wahlheimat Deutschland, sorgte mit seinen abstrakten Meeresmotiven für eine besonders spannende visuelle Ebene. Fernab vom dokumentarischen Stil der anderen Künstler stellt Iost Fragen: Was sehen wir wirklich? Wie viel Realität steckt in Wahrnehmung? Seine minimalistischen Kompositionen regen zum Nachdenken an – über Ästhetik, Umwelt und unsere Verantwortung.

Und natürlich zeigte auch Livia Lisboa selbst neue Werke. Ihre Fotografien – atmosphärisch, sinnlich, voller Tiefe – sind Ausdruck ihrer innigen Verbindung zum Meer. Sie fangen nicht nur das Sichtbare ein, sondern auch das Spürbare: Weite, Sehnsucht, Hoffnung. Es ist diese emotionale Ebene, die Lisboa als Künstlerin auszeichnet – und die sie in ihrer Galerie mit großer Hingabe weiterträgt.

Ein besonderer Gast: Arved Fuchs

Der bewegendste Moment des Abends kam jedoch nicht in Form eines Bildes – sondern durch Worte. Arved Fuchs, einer der bekanntesten Polarforscher Deutschlands, betrat unter großem Applaus den Raum. Und was dann folgte, war mehr als ein Vortrag – es war ein leidenschaftliches Plädoyer für den Schutz der Ozeane. Fuchs sprach über seine Reisen, über das Schmelzen des Eises, über Plastikmüll auf hoher See – und über die Rolle jedes Einzelnen. „Wissenschaft ist essenziell“, betonte er, „aber ohne Bewusstsein, ohne ein Gefühl für das, was auf dem Spiel steht, erreichen wir nichts.“

Galeristin_Livia_Lisboa_Polarforscher_Arved_Fuchs
Galeristin_Livia_Lisboa_Polarforscher_Arved_Fuchs

Man spürte: Hier sprach kein Theoretiker, sondern ein Mann, der die Veränderung der Welt mit eigenen Augen gesehen hat. Seine Authentizität, seine Klarheit, seine Leidenschaft – sie hinterließen Gänsehaut.

Kunst trifft Verantwortung

Doch es blieb nicht bei berührenden Bildern und bewegenden Worten. Die Galerie setzte auch ein konkretes Zeichen: Zehn Prozent der Verkaufserlöse jedes ausgestellten Werkes gehen direkt an drei Organisationen, die sich weltweit für den Schutz der Meere einsetzen: WWF, Deutsche Meeresstiftung und NepadaWildlife. Zusätzlich wurden an diesem Abend auch freiwillige Spenden gesammelt – und viele Gäste nutzten die Gelegenheit, sich zu engagieren. Denn eines wurde klar: Jeder kann Teil der Veränderung sein.

Autorin_Birgit_Boehm
Autorin_Birgit_Boehm

Natürlich fehlte es auch nicht an Glanz: Unter den rund 100 Gästen fanden sich bekannte Persönlichkeiten aus Kunst, Gesellschaft und Medien. Kunstsammlerin Constanze Savignano, Charity-Lady Cornelia von Wülfing, Unternehmer Jörg Hilker mit Ehefrau Petra, Autorin Birgit Böhm, die Unternehmerinnen Tomke Gebhardt und Seeba Akari, Finanzexperte Carsten Riehemann, Medienstrategin Gülay Oktay-Schroeder und viele weitere flanierten durch die lichtdurchfluteten Galerieräume, tauschten sich aus, betrachteten die Werke – und nahmen viel mehr mit nach Hause als schöne Bilder.

Glamour mit Haltung

Eine Einladung zum Innehalten

Die Ausstellung „Dem Meere zu Ehren“ ist noch bis zum 30. Juni 2025 in der Livia Lisboa Fotokunst Galerie zu sehen. Und wer sie besucht, spürt sofort: Hier geht es nicht um gefällige Dekoration, sondern um ein künstlerisches Statement. Um den Mut, mit Schönheit Bewusstsein zu schaffen. Um eine leise, aber eindringliche Einladung zum Innehalten – und zum Handeln.

Denn das Meer, so wurde an diesem Abend deutlich, ist nicht nur ein Motiv. Es ist ein Lebensraum, ein Sehnsuchtsort, ein Spiegel unseres Planeten. Und es braucht unsere Stimme.

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Jane Uhlig
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Jane Uhlig ist Gründerin und Chef-Redakteurin von Janes Magazin. Sie publizierte Wirtschafts-Sachbücher-Bücher in Kooperation mit dem Campus Verlag und Hörbücher zum Thema Selbst-Coaching. Sie beschäftigt sich mit den Themen Lifestyle, Trends und Gesundheit, ist Yoga und Zumba-Trainerin für große Bühnen-Events und agiert als Moderatorin in zahlreichen Events, Konferenzen und Galas.
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