Märchen als Abenteuerreisen – wir bewundern Helden, nur selbst stellen wir uns zurück
Märchen haben seit Jahrhunderten die Fantasie von Menschen aller Altersgruppen angeregt, nicht nur von Kindern. Sie lassen uns in eine Welt voller Abenteuer, Heldenmut und Magie eintauchen. Doch warum bewundern wir die Märchenhelden so sehr und sind selbst nicht so mutig und abenteuerlustig?
In diesem Artikel setzen wir uns mit der Inspiration von Märchen als Abenteuerreisen auseinander, die uns dabei helfen, neue Herausforderungen anzunehmen. Wir betrachten, wie Märchen unser Verständnis von Tapferkeit und Heldenmut beeinflussen und lernen, uns selbst als Helden unserer eigenen Abenteuer zu sehen.
Abschließend fragen wir uns, ob Märchen als Abenteuerreisen tatsächlich nur für Kinder geeignet sind. Wie können wir lernen, uns selbst zu befähigen, mutig zu sein und Abenteuer zu erleben?
Der Märchenheld – Gewinner im Kampf gegen das Böse
Wir wünschen uns, dass das Gute im Märchen und auch in unserem Leben siegt. Dafür bemühen wir den Prinzen auf dem weißen Pferd, der stets das Richtige tut:
Der Held befreit Rapunzel aus ihrem Turm, in dem die böse Hexe sie gefangen hält.
Der Held kämpft sich durch dornige Rosenhecken, um Dornröschen von ihrem hundertjährigen Schlaf zu erwecken und vom Fluch der bösen Fee zu erlösen.
Gerda besteht viele Abenteuer, bis sie Kai schließlich aus dem Eispalast befreien kann, wo ihn die böse Schneekönigin gefangen hält.
Obwohl wir diese Märchen und ihren Ausgang bereits kennen, fiebern wir doch jedes Mal bis zum Ende mit, ob sich die Befreier und Befreiten auch wirklich kriegen … Es geht ja um die Freiheit, die für uns – egal, ob Mann oder Frau – einen sehr wichtigen Wert darstellt. Deshalb fliegen unsere Herzen dem Helden oder der Befreierin zu!
Welcher ist ein echter Held?
Je unterschiedlicher die Märchen, desto verschiedener die Helden! Wir erleben:
den Gestiefelten Kater, dessen Eigenschaften Schlauheit und Gewandtheit sind, die ihn stark und überlegen sein lassen,
das Däumelinchen, das – trotz geringer Größe – durch Liebe und Aufopferung für die Schwalbe glücklich wird,
den Hans im Glück, der unbekümmert durchs Leben geht, ohne sich des wahren Wertes seines Goldklumpens bewusst zu sein. Bei seinen Tauschhändeln haben die Leute seinen Witz, seine Frohnatur und Gutmütigkeit ausgenutzt, aber er fühlt sich nicht so, sondern ist mit wenig zufrieden. Er ist ganz bei sich, hat seinen Frieden und damit seine innere Freiheit gefunden.
Sind es am Ende also gar nicht Macht, Stärke und Heldenmut, die den Märchenhelden ausmachen?
Vom Märchenhelden zum Alltagskämpfer
Die im Märchen dargestellte absolute Freiheit ist in unserem Dasein nicht wirklich vorhanden. Wir sind zu stark nach außen gerichtet, so dass wir das Glück im täglichen Leben richtig erfassen können. Wir gehen zwar Wege, aber manche bleiben sitzen (Obwohl jeder weiß, dass nur die Menschen, die sich immer weiterentwickelt haben, überleben konnten.).
Deshalb lautet die Herausforderung: Es liegt an uns, immer wieder nach innerer Balance und Ausgeglichenheit zu streben! Achtsamkeit mit sich und anderen zu üben und zu sich selbst zu kommen! Sich ständig neu zu entdecken, niemals aufzuhören zu lernen und zu träumen! Aus den Märchen schlussfolgern wir als Erwachsene: Wenn wir wirklich etwas verändern wollen, sollten wir uns fragen: Was bedeutet eigentlich Freiheit, Glück und Abenteuer für mich?
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