Schilddrüsenunterfunktion – Diese Symptome sind für Frauen typisch
Eine Schilddrüsenunterfunktion bleibt oft lange unbemerkt, da die Symptome schleichend auftreten und leicht mit anderen Beschwerden verwechselt werden. Besonders Frauen sind häufig betroffen – doch woran erkennt man, dass die Schilddrüse nicht mehr richtig arbeitet?
Viele Frauen kämpfen mit ständiger Müdigkeit, Gewichtszunahme und Konzentrationsproblemen, ohne zu ahnen, dass eine Schilddrüsenunterfunktion die Ursache sein könnte. Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend, um langfristige Beschwerden zu vermeiden. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Symptome besonders typisch für Frauen sind.
Diese Schilddrüsenfehlfunktionen unterscheidet man
In der Schilddrüse werden Hormone produziert. Geschieht dies im Übermaß, spricht man von einer Schilddrüsenüberfunktion oder Hyperthyreose. Das Gegenteil davon ist die Schilddrüsenunterfunktion, die man auch Hypothyreose nennt. Bei dieser werden zu wenig Hormone produziert oder diese kommen nicht in der Zelle an.
Die Auswirkungen für Schilddrüsenfehlfunktionen sind vielfältig. Es können sich Knoten oder ein Kropf bilden, manchmal wird die Schilddrüse auch kleiner und schrumpft. Die dadurch auftretenden Symptome werden ausschließlich von der Art der Fehlfunktion bestimmt.
Diese Symptome können bei einer Hyperthyreose auftreten
Bei einer Schilddrüsenüberfunktion verspüren Betroffene häufig eine innere Unruhe. Diese äußert sich in einem hohen Puls auch im Ruhezustand, erhöhtem Blutdruck und Herzklopfen. Nachts liegen Menschen mit Hyperthyreose oft wach und wälzen sich ruhelos im Bett herum. Tagsüber treten dann Konzentrationsschwierigkeiten auf, Betroffene berichten häufig von einem benebelten Gefühl im Kopf.
Hinzu kommen Hitzewallungen, die sich in vermehrtem Schwitzen auch bei Nacht äußern. Der Stoffwechsel ist bei einer Schilddrüsenüberfunktion oft beschleunigt, was zu Durchfall und Gewichtsverlust führt. Hinzu kommen manchmal gerötete oder hervortretende Augen, Exophthalmus genannt, sowie warme, feuchte Haut und Haarausfall.
So macht sich eine Hypothyreose bemerkbar
Die Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion sind ebenfalls vielfältig, unterscheiden sich aber deutlich von denen einer Überfunktion. Der Stoffwechsel ist hier verlangsamt, weshalb es häufig zu Verstopfung und Bauchschmerzen kommt. Auch eine unerklärliche Gewichtszunahme, Lebensmittelunverträglichkeiten sowie Sodbrennen und Reizdarm-Symptome treten auf. Hinzu kommen Ein- und Durchschlafprobleme, weshalb Betroffene ständig müde sind.
Haut, Haare und Nägel leiden ebenfalls unter dem Hormonungleichgewicht und beeinträchtigen das äußere Erscheinungsbild, ebenso wie Wassereinlagerungen und Schwellungen im Gesicht, speziell an den Augenlidern. Hände und Füße fühlen sich bei Betroffenen oftmals kalt an und sie reagieren besonders empfindlich auf kühle Temperaturen. Hinzu kommt ein auffallend niedriger Puls – weniger als 70 Schläge im Ruhezustand sind keine Seltenheit.
Darüber hinaus kann die Hypothyreose kognitive Fähigkeiten beeinträchtigen. Typisch sind Schwierigkeiten bei Gedächtnis- und Konzentrationsleistungen. Betroffene beklagen nicht selten ein benebeltes Gefühl im Kopf. Emotional reagieren Menschen mit Schilddrüsenunterfunktion häufig gereizt, schreckhaft oder insgesamt wechselhaft. Auch unspezifische Symptome wie Muskelschmerzen, Ohrgeräusche, Migräne, diverse Allergien sowie ein erhöhter Cholesterinspiegel können auf eine Hypothyreose hindeuten. In einigen Fällen berichten Betroffene von einem Gefühl, als hätten sie einen Kloß im Hals, weshalb sie sich häufig räuspern müssen.
Sonderfall: die Autoimmunerkrankung Hashimoto
Hashimoto ist eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse. Sie kann sich in einer Über- und Unterfunktion äußern, auch Mischformen sind möglich. Dabei wechseln sich Phasen mit Hyperthyreose und Phasen mit Hypothyreose ab. Oftmals tritt Hashimoto in Krankheitsschüben auf, die durch verschiedene Auslöser verursacht werden. Bekannte Trigger sind Stress sowie Mängel in der Ernährung.
So wirkt sich eine Schilddrüsenfehlfunktion speziell auf Frauen aus
Neben den genannten allgemeinen Symptomen bewirkt eine Fehlfunktion der Schilddrüse auch Beschwerden, die frauenspezifisch sind. Dazu gehören Auswirkungen auf die Periode, beispielsweise ausbleibende Eisprünge, besonders starke oder schwache Blutungen und PMS mit der dafür typischen Reizbarkeit, Brustspannen und Stimmungsschwankungen. Auch Schwierigkeiten, schwanger zu werden, sowie Komplikationen während einer Schwangerschaft treten häufig auf. Hinzu kommen ein reduzierter Sexualtrieb, krankhafte Veränderungen an den Geschlechtsorganen wie Myome oder Zysten und überdurchschnittlich starke Beschwerden in den Wechseljahren. Der Grund hierfür ist ein starker Einfluss der Schilddrüse auf die Eierstockfunktion.
Fazit:
Viele Frauen haben Probleme mit der Funktion ihrer Schilddrüse. Deshalb ist es umso wichtiger, auf den eigenen Körper zu achten und Beschwerden nicht zu ignorieren. Wer frühzeitig einen Spezialisten konsultiert, hat bessere Chancen, die Schilddrüse wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Über Hannah Hauser:
Hannah Hauser ist Ernährungswissenschaftlerin und Schilddrüsen-Coach. Sie unterstützt Frauen, die an einer Schilddrüsenunterfunktion und Hashimoto leiden. Ihr ganzheitlicher Coaching-Ansatz hilft den Betroffenen, die Symptome wie Müdigkeit, Haarausfall oder Gewichtsprobleme zu lindern und nachhaltig in den Griff zu bekommen. Ihr 12-Wochen-Programm bietet Frauen eine persönliche und auf sie abgestimmte Betreuung, in der Ernährung, Lebensstil, Bewegung und Mindset im Fokus stehen. Mehr Informationen unter: https://hannahhauser.de/
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