Sonntag, 13 April 2025
HomeNewsGroรŸe Literatur lebt weiter: Grandiose Lesung bei Hugendubel Frankfurt am Steinweg

GroรŸe Literatur lebt weiter: Grandiose Lesung bei Hugendubel Frankfurt am Steinweg

GroรŸe Literatur lebt weiter: Grandiose Lesung bei Hugendubel Frankfurt am Steinweg

An diesem Samstag verwandelte sich der Hugendubel am Steinweg in Frankfurt am Main in einen Ort literarischer Magie: Zahlreiche Gรคste folgten der Einladung zur Lesung des Briefwechsels zwischen Ingeborg Bachmann und Max Frisch โ€“ zwei Giganten der deutschsprachigen Literatur. In Kooperation mit dem Schauspiel Frankfurt wurde eine Veranstaltung gestaltet, die eindrucksvoll bewies, wie lebendig Kultur und Literatur in dieser Stadt sind.

Die Lesung begann um 14:00 Uhr und brachte bereits am frรผhen Nachmittag literarischen Glanz in die Buchhandlung. Barbara Hammes, Leiterin des Hugendubel Frankfurt Steinweg, begrรผรŸte herzlich die zahlreich erschienenen Gรคste und erรถffnete die Veranstaltung. AnschlieรŸend leitete Katrin Spira, Dramaturgin am Schauspiel Frankfurt, die Lesung mit bewegenden Worten ein und gab einen sensiblen Einblick in die Beziehung zwischen Bachmann und Frisch sowie den literarischen Wert ihrer Briefe.

Ingeborg Bachmann (1926โ€“1973) war eine der bedeutendsten Lyrikerinnen und Schriftstellerinnen des 20. Jahrhunderts im deutschsprachigen Raum. Ihre Gedichte, Hรถrspiele, Essays und Prosatexte thematisieren Identitรคt, Sprache, Liebe und politische Verantwortung. Sie war eng verbunden mit der โ€žGruppe 47โ€œ und fรผhrte enge Beziehungen zu Kรผnstlern wie Paul Celan.

Max Frisch (1911โ€“1991) war ein Schweizer Schriftsteller und Dramatiker, berรผhmt fรผr Werke wie Stiller, Homo Faber und Andorra. Seine Romane und Theaterstรผcke beschรคftigen sich mit Fragen der Identitรคt, der persรถnlichen Verantwortung und der existenziellen Selbstreflexion. Als einer der groรŸen Nachkriegsautoren prรคgte er das literarische Denken einer ganzen Generation.

Katrin Spira erklรคrte einleitend, das Max Frisch zutiefst beeindruckt war von einem Hรถrspiel Bachmanns โ€“ der Beginn eines schriftlichen Austauschs, der nicht nur literarisch, sondern auch menschlich bewegend ist. Schnell entwickelte sich zwischen den beiden ein intensiver Kontakt, der in einem Treffen mรผndete und schlieรŸlich zu einer der bekanntesten Liebesgeschichten der Literaturgeschichte fรผhrte.

Die Lesung zeigte nicht nur das literarische Talent beider, sondern auch die innere Zerrissenheit, Leidenschaft und Verletzlichkeit, die ihre Beziehung prรคgte. Bachmann, die gefeierte Lyrikerin, und Frisch, der renommierte Dramatiker โ€“ zwei Persรถnlichkeiten, deren Briefwechsel intime Einblicke in Liebe, Zweifel und Sprachlosigkeit gibt.

Sebastian Kuschmann, Manja Kuhl und Katrin Spira - Schauspiel Frankfurt - im Hugendubel Frankfurt Steinweg
Sebastian Kuschmann, Manja Kuhl und Katrin Spira โ€“ Schauspiel Frankfurt โ€“ im Hugendubel Frankfurt Steinweg

Fรผr die Lesung konnten zwei herausragende Ensemblemitglieder des Schauspiel Frankfurt gewonnen werden: Manja Kuhl und Sebastian Kuschmann brachten den Briefwechsel mit eindrucksvoller sprachlicher und emotionaler Tiefe auf die Bรผhne. Ihre Stimmen verliehen den literarischen Fragmenten zwischen Sehnsucht und Entfremdung eine besondere Intensitรคt.

Grundlage der Lesung war der verรถffentlichte Briefwechsel โ€žWir haben es nicht gut gemachtโ€œ, erschienen im Verlag Piper / Suhrkamp. Das Buch ist nicht nur ein literarisches Dokument von unschรคtzbarem Wert, sondern zรคhlt auch zu den aktuellen SPIEGEL-Bestsellern โ€“ ein Beleg dafรผr, wie sehr die Stimmen von Bachmann und Frisch auch heute noch berรผhren und bewegen.

Diese besondere Kooperation mit dem Schauspiel Frankfurt brachte die emotional aufgeladenen Briefe in einer eindrucksvollen szenischen Lesung zur Geltung โ€“ getragen von den Stimmen zweier starker Bรผhnenpersรถnlichkeiten, die dem intimen Dialog zwischen Bachmann und Frisch neues Leben einhauchten.

Die Veranstaltung bei Hugendubel war nicht nur eine Hommage an zwei Ausnahmekรผnstler, sondern auch ein Plรคdoyer fรผr die bleibende Relevanz groรŸer Literatur. In den ehrlichen, oft schmerzhaften Briefen spiegeln sich zeitlose Fragen: nach Nรคhe und Distanz, Freiheit und Bindung, nach Liebe, Selbstzweifel und der Macht der Sprache.

Und wer mehr erleben mรถchte: Der Briefwechsel ist derzeit auch auf der Bรผhne des Schauspiel Frankfurt zu sehen โ€“ ein weiterer Grund, sich diesen bewegenden Zeugnissen zweier groรŸer Seelen zu widmen.

Frankfurt hat mit dieser Lesung einmal mehr gezeigt: Diese Stadt liebt Literatur โ€“ und hรคlt sie lebendig.

Kunst trifft Korken: Handbemalte Rieslingsekt-Flaschen im KIOSK KNALLPINK

Alle tragen zurzeit nur das โ€“ Zebra-Kleider sind der absolute Sommertrend!

Fair sein: Was bedeutet faires Handeln wirklich und wie kannst du es leben?

๏ปฟHedy Lamarr โ€“ Die Frau hinter WLAN. Und was ihr Horoskop รผber Beziehungen, Selbstwert und Genialitรคt verrรคt

LEAVE A REPLY

Please enter your comment!
Please enter your name here

Jane Uhlig
Jane Uhlighttps://www.janeuhlig.de
Jane Uhlig ist Grรผnderin und Chef-Redakteurin von Janes Magazin. Sie publizierte Wirtschafts-Sachbรผcher-Bรผcher in Kooperation mit dem Campus Verlag und Hรถrbรผcher zum Thema Selbst-Coaching. Sie beschรคftigt sich mit den Themen Lifestyle, Trends und Gesundheit, ist Yoga und Zumba-Trainerin fรผr groรŸe Bรผhnen-Events und agiert als Moderatorin in zahlreichen Events, Konferenzen und Galas.
- Advertisment -

Neueste Beitrรคge

[td_block_3 block_template_id="td_block_template_14" linked_posts="" sort="random_7_day" td_ajax_preloading="preload" limit="9" custom_title="Das kรถnnte dir auch gefallen!" header_color="#fe16af" f_header_font_size="24" f_header_font_weight="600" category_id="_current_cat"]