Freitag, 15 November 2024
StartBusinessWie ein CEO eine Mitarbeiterin fragte: Warum arbeiten Sie eigentlich?

Wie ein CEO eine Mitarbeiterin fragte: Warum arbeiten Sie eigentlich?

Eine Geschichte, die fรผr sich spricht, vor allem wenn ein CEO, Fragen stellt, die man nicht erwartet hรคtte

Dies ist eine Geschichte, die fรผr sich spricht und die weder interpretiert noch diskutiert werden muss.

Es ist wie jedes Mal nach dem Regen. Ich fiebere nach den warmen trockenen Sommermonaten. Wenn morgens der Tag mit einem strahlend blauen Himmel beginnt, dann ist die Stimmung bestens. Vor allem im Bรผro, oder wenn ich mal wieder auf Dienstreisen bin.

Dieses Mal fรผhrte mich meine Reise nach Paris und ich flog gemeinsam mit dem CEO des Konzerns zu einer Sitzung. Ich arbeitete noch nicht lange in dem gigantischen Industriekonzern und begleitete ihn das erste Mal. Naja, ich war schon etwas aufgeregt, mit ihm das erste Mal unterwegs zu sein. Ich bewunderte ihn. Er gehรถrte zu den Nummer-Eins- Mรคnnern, die eine herausragende Karriere hinter sich hatten. Im Vorfeld hatte ich viel รผber ihn gelesen: Er selbst kam ins Rampenlicht, als er den Konzern durch die groรŸe Krise manรถvrierte. Bis heute fรผhrte er das Unternehmen wirkungsvoller als seine Vorgรคnger. Er gehรถrte zu den weltweit mรคchtigsten Konzernbossen und avancierte immer mehr zum gefragten Berater von verschiedenen Staatschefs in Europa. Es bewegte meinen Stolz, fรผr ihn zu arbeiten.

Im Flugzeug saรŸ ich nicht neben ihm, sondern er in der Business Class und ich in der Economy. So konnte ich meinen Gedanken nachgehen und freute mich auf diese Reise, wenn ich auch wusste, dass ich kaum Zeit hatte, รผberhaupt etwas von Paris zu genieรŸen. Aber dennoch verursachte Paris gute Laune in mir und ich gelange dabei immer wieder ins Schwรคrmen. Die franzรถsische Art im Business zu interagieren, unterscheidet sich doch sehr von unserer deutschen. Netzwerke und die persรถnliche Beziehungsebene sind entscheidend und werden gerne bei ausgiebigen Businesslunches vertieft. Savoir-vivre eben.

Eine groรŸe schwarze Limousine wartete bereits am Flughafen auf uns. Eine nagelneue Mercedes S-Klasse. Ein dรผnner Ledergeruch kroch mir in die Nase. Alles noch neu.  Dabei fรผhlte ich mich schon ziemlich kรถniglich und war gespannt auf das Plaza Athรฉnรฉe, in dem die Sitzung stattfinden sollte. Ebenso war ich ziemlich aufgeregt, denn ich sollte zehn Minuten รผber die Operative Planung meiner BusinessUnit sprechen. Aber ich war gut vorbereitet. Und ich wusste, meine Aufregung wรผrde dann verfliegen, sobald ich den ersten Satz gesagt hatte. Nach der Maxime: Gut vorbedacht – schon halb gemacht.

Wรคhrend des Fahrens kamen wir ins Plaudern. Er fragte mich, ob ich verheiratet wรคre. โ€žJa, natรผrlich, schon seit fรผnf Jahren und sehr glรผcklich,โ€œ antwortete ich. Darauf fragte er: โ€žAls was arbeitet denn ihr Mann?โ€œ Ich sagte ihm, dass mein Mann Musiker wรคre. Nach einer kurzen Pause erwiderte er: โ€žMh… Klar, dann verdient ja ihr Mann nicht viel.โ€œ Ups! Was hatte der gerade gesagt? Was hatte das denn zu bedeuten?

Irritiert sah ich ihn an und antwortete, dass mein Mann ein sehr gut laufendes Tonstudio mit etlichen Mitarbeitern hat, das auch fรผr Hollywood Blockbuster Filmmusik komponiert. Daraufhin er: โ€žWarum arbeiten Sie dann รผberhaupt?โ€œ

Aus „Blondinen im Management“ von Heidi Stopper und Jane Uhlig, Janes Verlag

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